ZEIT für [FORSCHUNG]
Innovationsprozesse in der Medizin
Haben wir in Deutschland bereits ein innovatives Gesundheitssystem? Oder verharren wir noch in einem tradierten Krankensystem, das häufig zu spät ansetzt?
Wir leisten uns in jedem Fall ein verhältnismäßig teures Gesundheitssystem, d.h. die finanziellen Ressourcen für eine exzellente Forschung, eine umfassende Versorgung und eine hohe Innovationskraft sind in jedem Fall vorhanden. Doch wie viel kommt davon tatsächlich bei den Patient:innen an? Wo wird Potential verschenkt? Wir betrachten den Innovationsprozess in der Medizin von der Finanzierung über die Forschung und die Umsetzung bis hin zu den notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wir diskutieren Lösungsansätze, die den Prozess deutlich schneller und effizienter und damit auch günstiger gestalten. Wir fragen, inwiefern das System durch Prävention entlastet werden kann. Mit dem Medizinforschungsgesetz werden deutliche Signale gesetzt, aber was kann es wirklich bewirken?
Gemeinsam mit Ihnen, Expert:innen aus Wissenschaft, Politik, angewandter Medizin und der Pharmabranche, wollen wir über Herausforderungen und konkrete Lösungsansätze sprechen. Seien Sie Teil dieses gesellschaftlich relevanten Diskurses!
Impressionen des Tages
Sprecher:innen (Auszug)
Prof. Dr. Karl Lauterbach MdB, geb. 1963 in Düren. Studium der Medizin in Aachen, Texas (USA) und Düsseldorf (Promotion zum Dr. med.). Studium der Epidemiologie und Gesundheitsökonomie (Health Policy and Management), Promotion an der Harvard Universität (Dr. Sc.) in Boston, USA. Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) der Universität zu Köln seit 1998 – beurlaubt seit Nov. 2005. Adjunct Professor an der Harvard School of Public Health in Boston seit 1996. Mitglied des Deutschen Bundestags seit 2005, von 2009 – 2013 Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und von 2013 – 2019 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Seit 2021 ist Karl Lauterbach Bundesgesundheitsminister.
Dr. med. Patrick Oliver Bussfeld ist derzeit Vice President und Leiter Medical Affairs für die therapeutischen Bereiche Zell- und Gentherapien sowie Augenheilkunde bei der Bayer AG tätig. Als Neurologe hat Dr. Bussfeld seit seinem Eintritt bei Bayer im Jahr 2008 verschiedene Führungspositionen innegehabt, darunter die des Vice President für Medical Affairs in der Augenheilkunde und als „Medical Project Lead“. Dr. Bussfeld begann seinen medizinischen Werdegang an den Universitätskliniken der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, sowie den Kliniken der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.
Josef Hecken, geboren 1959, studierte Rechtswissenschaften. Von 1988 bis 1991 war er im Höheren Verwaltungsdienst des Landes Rheinland-Pfalz tätig, zunächst bei der Bezirksregierung Koblenz und anschließend als Büroleiter des rheinland-pfälzischen Innenministers in Mainz. Im Jahr 1991 wechselte er zum ehemaligen Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, wo er bis 1998 Leiter des Ministerbüros und Abteilungsleiter war. Von 1999 bis 2004 war Herr Hecken Staatssekretär im Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales des Saarlandes, im Anschluss von 2004 bis 2008 saarländischer Landesminister für Justiz, Gesundheit und Soziales. Im Jahr 2008 übernahm er die Aufgabe des Präsidenten beim Bundesversicherungsamt in Bonn. Von dort wechselte er 2009 als Staatssekretär ins Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit Juli 2012 ist Herr Hecken Unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und seit Ende 2015 Vorsitzender des Innovationsausschusses beim G-BA in Berlin.
Gründungsdirektor des gemeinsamen Studienzentrums (CSC) von BIH und Charité