Angewandte Forschungsstärke – Die HAW in Deutschland

Hochschulen für Angewandte Wissen­schaften (HAW) sind mit ihrem profil­gebenden Praxis- und Anwen­dungs­bezug in Forschung und Lehre Inno­vations­motor für Wirtschaft und Gesell­schaft und setzen in einem breiten Fächer­spektrum wichtige Impulse. Gerade die anwen­dungs­orien­tierte Forschung bietet dabei die Mög­lich­keit, um an Lösungs­ansätzen für ganz konkrete Probleme zu forschen und das eigene Fachgebiet weiter­zuent­wickeln. Für Post-Docs sowie Fach- und Führungs­kräfte aus der Wirtschaft stellt die Professur an einer Hochschule für angewandte Wissen­schaften daher eine attraktive Karriere­option dar, denn als Professor*in ist es möglich, die wissen­schaftliche Quali­fikation als auch die berufliche Praxis­erfahrung einzubringen. Diese Kombination ermöglicht es, konkrete Heraus­forderungen anzugehen und den Ergebnis­transfer in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Die stetig wachsende Bedeutung der Forschung an den HAW wird durch Forschungs­schwer­punkte in ganz Deutschland eindrucksvoll unterstrichen.

Prof. Dr.-Ing. Julia Kessler lehrt und forscht an der Hoch­schule Nieder­rhein im Fach­bereich Maschinenbau und Verfahrens­technik zu Additiver Fertigung. Für sie ist die Professur ein Traumjob, denn zum einen kann sie ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben und zum anderen neues Wissen schaffen. Wissen, von dem unter anderem kleine und mittel­ständische Unternehmen (KMU) profitieren. „Meiner Meinung nach ist HAW-Forschung und der Wissens- und Inno­vations­transfer besonders für kleinere Unternehmen von großem Wert“, so Kessler. Gerade die enge Kooperation und die konkrete Problem­lösungs­kompetenz mache hier den Unterschied. „Aus meiner Sicht sind die HAW besonders forschungs­stark, da sie in der Regel einen starken Kontakt zu kleinen und mittleren Unternehmen haben. Der Transfer aus der Industrie in die HAW und auch entgegensetzt ermöglicht es, Forschungs­fragen und Entwicklungen schnell und flexibel voran­zutreiben und so zum Nutzen von KMUs einzusetzen.“ Eine weitere Stärke der HAW stelle die Inter­diszi­plina­rität dar. „HAW haben den Vorteil, dass sie fach­bereichs­über­greifend zusammen­arbeiten und damit komplexe Forschungs- und Entwick­lungs­fragen mit unterschied­lichem Knowhow erarbeiten und lösen können“ betont die Professorin. Mit dem Ziel, die Anwendung neuer For­schungs­ergeb­nisse möglichst schnell in der betrieblichen Praxis umzusetzen und zu implementieren, seien die HAW in der Lage, flexibel und lösungs­orientiert zu reagieren und mit Innovationen in Technik, Wirtschaft, Digita­lisierung, Gesund­heit und Mobilität die Heraus­forderungen und Aufgaben der Zukunft zu lösen. Eine HAW-Professur ist für Julia Kessler daher auch untrennbar mit einer positiven Wirkung in die Gesell­schaft hinein verbunden. Für sie und viele ihrer Kolleg*innen wird der Beruf so zu einer Karriere mit Wirkung. „Ich habe die Möglich­keit meine Forschungs­schwer­punkte zu setzen und kann selbst entscheiden, welche Themen ich primär verfolgen möchte. Diese Möglichkeiten motivieren mich persönlich und schaffen viel Platz für kreative Ideen, Koopera­tionen mit regionalen Unternehmen bis hin zu neuen For­schungs­projekten.“ Zudem bedeute die HAW-Professur eine ganz besondere Viel­fäl­tig­keit im Alltag. Die Nähe zu Studierenden, der Wissens­transfer, das Arbeiten mit jungen, motivierten Menschen plus die eigene Gestal­tungs­freiheit und die Möglichkeit der anwendungs­bezogenen Forschung seien die perfekte Mischung, um aus seinem Beruf eine Berufung zu machen.

Mehr Infos und ein Interview mit Prof. Dr.-Ing. Julia Kessler finden sich auch hier: haw-professur.de/die-professur/