ZEIT für X
Forschende Lehre in interdisziplinären Arbeitsgruppen gehört an der Hochschule Trier an allen Standorten dazu. So lernen Studierende am Hauptcampus Schneidershof, am Campus Gestaltung und am Umwelt-Campus Birkenfeld die fächerübergreifende Zusammenarbeit und finden Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gesundheit.

Impulse für morgen: Wie die Hochschule Trier nachhaltige Innovationen vorantreibt

24. Juli 2025
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Ein Beitrag der Hochschule Trier

Alles beginnt mit der Frage: Wie können wir mit weniger mehr erreichen? Weniger Ressourcen verbrauchen und mehr Wirkung entfalten. An der Hochschule Trier formulieren Forschende Antworten in den Bereichen Gesundheit, Nach­haltigkeit und Digitalisierung – mit innovativen Ideen, regional verwurzelt und inter­national vernetzt.

Drängenden Zukunftsfragen widmen sich die knapp 200 Forschenden der Hochschule Trier. Sie fragen sich: Wie verändert Künstliche Intelligenz unser kreatives Arbeiten? Was können wir aus der Natur lernen für Abläufe in unserem Darm? Wie schonen wir knappe Rohstoffe? Wie verändern wir Prozesse so, dass sie effizienter sind?

Ein aktuelles Leuchtturmprojekt ist das CZS Center KRAFt, in dem Forschende ressourcen­effiziente additive Fertigung (3-D-Druck) am Umwelt-Campus Birkenfeld, einem Standort der Hochschule Trier, entwickeln. Ziel ist es, Kunststoff- und Metall­abfälle direkt in hochwertige Bauteile zu verwandeln, geschlossene Material­kreis­läufe zu etablieren und so Rohstoffe, Energie und Kosten zu sparen. Das Team von Prof. Dr. Michael Wahl untersucht inter­disziplinär die gesamte Prozess­kette und evaluiert mit Lebens­zyklus­analysen die Ressourcen­effizienz. Das von der Carl-Zeiss-Stiftung ge-förderte Vorhaben zeigt: Nach­haltige Innovation für Industrie und Gesellschaft gelingt.

Forschende Lehre in interdisziplinären Arbeitsgruppen gehört an der Hochschule Trier an allen Standorten dazu. So lernen Studierende am Hauptcampus Schneidershof, am Campus Gestaltung und am Umwelt-Campus Birkenfeld die fächerübergreifende Zusammenarbeit und finden Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gesundheit.
© Jannik Scheer Forschende Lehre in interdisziplinären Arbeitsgruppen gehört an der Hochschule Trier an allen Standorten dazu. So lernen Studierende am Hauptcampus Schneidershof, am Campus Gestaltung und am Umwelt-Campus Birkenfeld die fächerübergreifende Zusammenarbeit und finden Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gesundheit.

KI-Forschung in der Gestaltung

Am Campus Gestaltung der Hochschule Trier lernen Studierende, KI nicht nur anzuwenden, sondern kritisch und kreativ als „Material“ zu begreifen und zu formen. Im KINDLAB und dem Verbund­projekt KITeGG erforschen sie KI in Design­prozessen – von Sprach­modellen über Gesten­erkennung bis zu nachhaltigen Material­kreis­läufen. Dabei wird KI experimentell getestet, hinter­fragt und in gesellschaftliche Kontexte gestellt. Eine eigene Infra­struktur mit leistungs­starken Servern ermöglicht allen Studierenden praktische Erfahrungen zu sammeln, unabhängig von Vorkenntnissen und Hardware. Das forschende Lernen in inter­disziplinären Teams fördert neue Perspektiven und Anwendungen jenseits gängiger KI-Tools. Ziel ist es, Mythen über KI zu entkräften und sie als gestaltbares und begrenztes Werkzeug zu verstehen. Die Arbeit von Prof. Simon Maris verbindet Technik, Kreativität und Verantwortung und bereitet Gestaltende darauf vor, die digitale Zukunft kritisch mit­zu­gestalten.

Auch in den Lifesciences geht es darum, die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten. Hier stehen Gesundheit, Medizin­technik, Pharma- und Biotechnologie im Fokus. Forschende entwickeln innovative medizin­technische Produkte, arbeiten an computer­gestützten Diagnose- und Therapie­verfahren und stoßen innovative inter­disziplinäre Ansätze an. In enger Zusammen­arbeit mit Kliniken und Industrie entstehen Lösungen, die Patientinnen und Patienten zugutekommen und Ressourcen schonen. Gleich­zeitig werden biokatalytische Produktions­prozesse untersucht, die ökologisch nach­haltiger und wirtschaftlich effizienter sind.

So entwickelt Prof. Dr. Klaus Peter Koch mit seinem Team intelligente, bioinspirierte Technologien: Im Projekt AKTIO entstehen Implantate, deren Ober­flächen mithilfe schaltbarer Makro­moleküle aktiv die Wundheilung unterstützen. OriDami verbindet Origami und Bio­technologie zu 3-D-Sensor­systemen mit Organoiden, um die Darm­barriere zu erforschen. EmKIPro2 schafft Prothesen mit KI-gestützter Propriozeption, die das Körpergefühl zurück­geben. Was die Projekte an der Hochschule Trier zusätzlich besonders macht: Sie sind eng mit Praxis und Lehre verzahnt. Ein Beispiel dafür ist die Tandem­professur von Dr. Friederike Nolle am Fachbereich Technik. Ihre Rolle geht über klassische Lehre hinaus – sie agiert als Binde­glied zwischen akademischer Forschung, industrieller Anwendung und studentischer Ausbildung. So teilt sie ihre Arbeitszeit hälftig zwischen hoch­schulischen Aufgaben und der Tätigkeit in einem medizin­technischen Unternehmen.

Mit wissenschaftlicher Exzellenz, praxisnaher Forschung und einer lebendigen Kultur der Zusammen­arbeit entstehen Lösungen für eine nach­haltige Zukunft für alle.

Dorit Schumann, Projektleiterin und Präsidentin der Hochschule Trier

Nachwuchsförderung

Was die Forschung an der Hochschule Trier verbindet, ist eine starke Praxis­orientierung mit hoher Innovations­kraft. Außerdem ist Forschung immer auch ein Beitrag zur Entwicklung von Talenten. Nachwuchs­forschende promovieren hier zu Themen, die sowohl regionalen Nutzen als auch gesellschaftliche Relevanz haben: zum Beispiel bei der Entwicklung digitaler Angebote für Schlag­anfall­patientinnen, der CO2-Bilanzierung von Software oder der Frage, ob Pappelwälder tatsächlich nach­haltige Roh­stoff­quellen sind. In allen sieben Fach­bereichen – von Technik über Gestaltung bis Umwelt­wirtschaft – arbeiten Forschende anwendungs­orientiert und inter­disziplinär.

Um den Generationen­wechsel in der Wissenschaft bewusst zu begleiten, hat die Hochschule Trier mit dem House of Professors innovative Wege der Rekrutierung und Qualifizierung geschaffen. Tandem-Professuren, Schwerpunkt- und Familien-Professuren machen den Beruf flexibler und attraktiver. Das Promotions­kolleg für Intelligente Technologien für Nachhaltige Entwicklung bereitet die nächste Generation auf wissenschaftliche Karrieren vor. Young Researcher- und International Researcher-Sabbaticals eröffnen neue Zugänge zur Hochschule und fördern den internationalen Austausch. „So wird die Frage ,Wie können wir mit weniger mehr erreichen?‘ konkret“, betont Dorit Schumann, Projekt­leiterin und Präsidentin der Hochschule Trier. „Mit wissenschaftlicher Exzellenz, praxisnaher Forschung und einer lebendigen Kultur der Zusammen­arbeit entstehen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft für alle.“

Kontakt

Hochschule Trier | Trier University of Applied Sciences
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