Impulse für morgen: Wie die Hochschule Trier nachhaltige Innovationen vorantreibt
AnzeigeAlles beginnt mit der Frage: Wie können wir mit weniger mehr erreichen? Weniger Ressourcen verbrauchen und mehr Wirkung entfalten. An der Hochschule Trier formulieren Forschende Antworten in den Bereichen Gesundheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung – mit innovativen Ideen, regional verwurzelt und international vernetzt.
Drängenden Zukunftsfragen widmen sich die knapp 200 Forschenden der Hochschule Trier. Sie fragen sich: Wie verändert Künstliche Intelligenz unser kreatives Arbeiten? Was können wir aus der Natur lernen für Abläufe in unserem Darm? Wie schonen wir knappe Rohstoffe? Wie verändern wir Prozesse so, dass sie effizienter sind?
Ein aktuelles Leuchtturmprojekt ist das CZS Center KRAFt, in dem Forschende ressourceneffiziente additive Fertigung (3-D-Druck) am Umwelt-Campus Birkenfeld, einem Standort der Hochschule Trier, entwickeln. Ziel ist es, Kunststoff- und Metallabfälle direkt in hochwertige Bauteile zu verwandeln, geschlossene Materialkreisläufe zu etablieren und so Rohstoffe, Energie und Kosten zu sparen. Das Team von Prof. Dr. Michael Wahl untersucht interdisziplinär die gesamte Prozesskette und evaluiert mit Lebenszyklusanalysen die Ressourceneffizienz. Das von der Carl-Zeiss-Stiftung ge-förderte Vorhaben zeigt: Nachhaltige Innovation für Industrie und Gesellschaft gelingt.
KI-Forschung in der Gestaltung
Am Campus Gestaltung der Hochschule Trier lernen Studierende, KI nicht nur anzuwenden, sondern kritisch und kreativ als „Material“ zu begreifen und zu formen. Im KINDLAB und dem Verbundprojekt KITeGG erforschen sie KI in Designprozessen – von Sprachmodellen über Gestenerkennung bis zu nachhaltigen Materialkreisläufen. Dabei wird KI experimentell getestet, hinterfragt und in gesellschaftliche Kontexte gestellt. Eine eigene Infrastruktur mit leistungsstarken Servern ermöglicht allen Studierenden praktische Erfahrungen zu sammeln, unabhängig von Vorkenntnissen und Hardware. Das forschende Lernen in interdisziplinären Teams fördert neue Perspektiven und Anwendungen jenseits gängiger KI-Tools. Ziel ist es, Mythen über KI zu entkräften und sie als gestaltbares und begrenztes Werkzeug zu verstehen. Die Arbeit von Prof. Simon Maris verbindet Technik, Kreativität und Verantwortung und bereitet Gestaltende darauf vor, die digitale Zukunft kritisch mitzugestalten.
Auch in den Lifesciences geht es darum, die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten. Hier stehen Gesundheit, Medizintechnik, Pharma- und Biotechnologie im Fokus. Forschende entwickeln innovative medizintechnische Produkte, arbeiten an computergestützten Diagnose- und Therapieverfahren und stoßen innovative interdisziplinäre Ansätze an. In enger Zusammenarbeit mit Kliniken und Industrie entstehen Lösungen, die Patientinnen und Patienten zugutekommen und Ressourcen schonen. Gleichzeitig werden biokatalytische Produktionsprozesse untersucht, die ökologisch nachhaltiger und wirtschaftlich effizienter sind.
So entwickelt Prof. Dr. Klaus Peter Koch mit seinem Team intelligente, bioinspirierte Technologien: Im Projekt AKTIO entstehen Implantate, deren Oberflächen mithilfe schaltbarer Makromoleküle aktiv die Wundheilung unterstützen. OriDami verbindet Origami und Biotechnologie zu 3-D-Sensorsystemen mit Organoiden, um die Darmbarriere zu erforschen. EmKIPro2 schafft Prothesen mit KI-gestützter Propriozeption, die das Körpergefühl zurückgeben. Was die Projekte an der Hochschule Trier zusätzlich besonders macht: Sie sind eng mit Praxis und Lehre verzahnt. Ein Beispiel dafür ist die Tandemprofessur von Dr. Friederike Nolle am Fachbereich Technik. Ihre Rolle geht über klassische Lehre hinaus – sie agiert als Bindeglied zwischen akademischer Forschung, industrieller Anwendung und studentischer Ausbildung. So teilt sie ihre Arbeitszeit hälftig zwischen hochschulischen Aufgaben und der Tätigkeit in einem medizintechnischen Unternehmen.
Mit wissenschaftlicher Exzellenz, praxisnaher Forschung und einer lebendigen Kultur der Zusammenarbeit entstehen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft für alle.
Dorit Schumann, Projektleiterin und Präsidentin der Hochschule Trier
Nachwuchsförderung
Was die Forschung an der Hochschule Trier verbindet, ist eine starke Praxisorientierung mit hoher Innovationskraft. Außerdem ist Forschung immer auch ein Beitrag zur Entwicklung von Talenten. Nachwuchsforschende promovieren hier zu Themen, die sowohl regionalen Nutzen als auch gesellschaftliche Relevanz haben: zum Beispiel bei der Entwicklung digitaler Angebote für Schlaganfallpatientinnen, der CO2-Bilanzierung von Software oder der Frage, ob Pappelwälder tatsächlich nachhaltige Rohstoffquellen sind. In allen sieben Fachbereichen – von Technik über Gestaltung bis Umweltwirtschaft – arbeiten Forschende anwendungsorientiert und interdisziplinär.
Um den Generationenwechsel in der Wissenschaft bewusst zu begleiten, hat die Hochschule Trier mit dem House of Professors innovative Wege der Rekrutierung und Qualifizierung geschaffen. Tandem-Professuren, Schwerpunkt- und Familien-Professuren machen den Beruf flexibler und attraktiver. Das Promotionskolleg für Intelligente Technologien für Nachhaltige Entwicklung bereitet die nächste Generation auf wissenschaftliche Karrieren vor. Young Researcher- und International Researcher-Sabbaticals eröffnen neue Zugänge zur Hochschule und fördern den internationalen Austausch. „So wird die Frage ,Wie können wir mit weniger mehr erreichen?‘ konkret“, betont Dorit Schumann, Projektleiterin und Präsidentin der Hochschule Trier. „Mit wissenschaftlicher Exzellenz, praxisnaher Forschung und einer lebendigen Kultur der Zusammenarbeit entstehen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft für alle.“
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