ZEIT für X
Ein Meilenstein der Biologischen Transformation

MSE: Ein Meilenstein der Biologischen Transformation

17. Oktober 2024
Anzeige
Ein Beitrag der RWTH Aachen

Durch die Nutzung lokaler, nachwachsender Rohstoffe anstelle von petrochemisch-basierten Grundstoffen will das Kompetenz­zentrum Bio4MatPro die Region Aachen zu einer ressourcen­effizienten Bioökonomie-Modell­region entwickeln.

Bio4MatPro, das Kompetenzzentrum zur Biologischen Transformation von Material­wissenschaften und Produktions­technik, ist eines von zwei Flaggschiff­projekten im Forschungs­verbund „Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier“. Gefördert durch das Bundes­ministerium für Bildung und Forschung mit rund 26,4 Millionen Euro von 2022 bis 2026, vereint Bio4MatPro 50 Partner aus Industrie und Wissenschaft in 23 Forschungs- und Entwicklungs-Projekten, von denen acht durch die Industrie koordiniert werden.

Im Bio4MatPro sind sechs sogenannte BoostLabs definiert, die in den folgenden drei Fokus­themen­feldern geclustert sind: Von nach­wachsenden Rohstoffen zu Wertstoffen; Grundlagen-orientierte BoostLabs für Zukunfts­technologien; Projekte zur Biologischen Transformation von Industrien.

Ziel ist es, in oben genannten Fokusthemen­feldern die Biologische Transformation in Industrien wie der Textil-, Chemie-, Medizin­technik-, und Konsumgüter­industrie sowie im Bereich Leichtbau, durch eine Transformation der Material­wissenschaft und Produktions­technik zu erforschen und voran­zu­treiben.

Durch die Nutzung lokaler, nachwachsender Rohstoffe anstelle von petrochemisch-basierten Grundstoffen will das Kompetenz­zentrum Bio4MatPro die Region zu einer ressourcen­effizienten Bioökonomie-Modellregion entwickeln und leistet dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcen­wende im Struktur­wandel. Hierzu müssen aber auch die heutigen Produkt­konzepte und Produktions­technologien neu gedacht werden, um Produkte ökologisch und ökonomisch in einer nachhaltigen industriellen Wertschöpfungs­kette herzu­stellen und zu recyclen. Daher ist auch die Entwicklung neuer Produktions­technologien zentral in Bio4MatPro verankert. Ziel ist die Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung auf der Basis nach­wachsender Rohstoffe, die Etablierung von skalierbaren biokompatiblen Produktions­prozessen sowie biobasierten Wertschöpfungs­ketten für eine klima­neutrale Kreis­lauf­wirtschaft. Diese sollen die Herstellung biofunktions­integrierter Materialien und Produkte aus erneuer­baren Ressourcen ermöglichen.

Komplettiert werden soll das Kompetenzzentrum durch ein Translations­forschungs­labor und einen Inkubator am Technologie­zentrum in Baesweiler, um innovative Geschäfts­modelle in Start-Ups oder bereits bestehende Unternehmen umzusetzen.

Insbesondere die entwickelten Zukunftstechnologien in Bio4MatPro (Schaltbare Klebstoffe und skalierbare und biofunktions­integrierten Produktions­technologien) bilden die Grundlagen für die Biologische Transformation weitere Industrien wie unter anderem den Maschinenbau, die Bau- und Automobil­industrie in nachhaltigen Wertschöpfungs­ketten, um einen Beitrag zur Sicherung des Wohlstands von Morgen zu leisten.

Die Forschung ist integriert in den Profilbereich Molecular Science & Engineering (MSE). Das Thema identifiziert sich an der Schnitt­stelle zwischen Natur- und Ingenieurs­wissenschaft und verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Lösungen sowie technische Innovationen für die Gesellschaft zu entwickeln.

Der Profilbereich bündelt und verknüpft Wissen insbesondere aus den Disziplinen Chemie, Biologie, Verfahrens­technik, Medizin und Maschinen­bau. Zusammen wird daran gearbeitet, Grund­lagen­wissen zu generieren und technologisches Know-how für das Verständnis, das Design und die Entwicklung von molekularen Transformationen, Prozessen und Materialien zu schaffen. Damit legt der Profil­bereich die Grundlagen für Innovation und nachhaltige Entwicklung in vielfältigen Applikations­feldern und adressiert die globalen Heraus­forderungen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Energie und Umwelt. Forschungsschwerpunkte sind die Zirkuläre Bioökonomie, die Biologische Transformation und das Thema Intelligente Medizinische Materialien und Biohybride Implantate.

RWTH Aachen Logo

Kontakt
RWTH Aachen University
Templergraben 55
52062 Aachen
Tel.: +49 241 80 94323
Thorsten Karbach
Pressestelle@rwth-aachen.de
www.rwth-aachen.de