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Exzellenz in Forschung und Lehre zeichnen den hochmodernen Bildungscampus Heilbronn der Technischen Universität München (TUM) aus. Wissenschaftlich begleitet wird die Transformation ins digitale Zeitalter in einer der innovativsten Regionen Deutschlands.

Praxisbezogene Forschung für das digitale Zeitalter

17. Oktober 2024
Ein Beitrag des TUM Campus Heilbronn

„For The Digital Age“ ist das Leitmotiv der Technischen Universität München (kurz TUM) am Campus Heilbronn. Forschung und Lehre setzen wegweisende Impulse für anwendungs­orientierte Lösungen in der Wirtschaft. Die wissenschaftlichen Aktivitäten schlagen damit eine Brücke zum Mittel­stand sowie den aktuellen unternehmerischen Heraus­forderungen des digitalen Zeitalters.

Die TUM am Campus Heilbronn ist eng vernetzt in der Region, es besteht ein reger Austausch mit dem Mittelstand und den ansässigen Familien­unternehmen. Hidden Champions, äußerst erfolgreiche inter­national agierende Firmen, profitieren bei den Heraus­forderungen rund um die digitale Transformation von der Expertise der TUM am Heilbronner Bildungs­campus und können die wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Praxis für den digitalen Wandel in ihren Betrieben nutzen.

Der deutsche Mittelstand steht aktuell vor der Heraus­forderung, dass die digitale Disruption viele Markt­führer­schaften bedroht. Besonders augenfällig ist der Veränderungs­prozess für familien­geführte Unternehmen in drei großen Bereichen: im Umgang mit disruptiven Technologien wie KI, Blockchain-Anwendungen sowie die Automatisierung generell. Digitalisierung kann erstens Geschäfts­modelle infrage sowie die Arbeits­organisation auf den Kopf stellen, was zweitens das Management mit unbekannten Aufgaben konfrontiert. Der dritte Aspekt fokussiert auf Nachhaltigkeit und die ressourcen­schonende Nutzung digitaler Technologien.

Wissenschaftler:innen erforschen im Austausch mit den oft seit Jahrzehnten erfolgreichen Unternehmen die Problematiken hinsichtlich des digitalen Wandels. Ein gutes Beispiel ist die Umfrage „Fortschritts­barometer Digitale Transformation“, die auf Ergebnissen der Industrie- und Handels­kammer Heilbronn-Franken basiert. Quantitativ wird eruiert, wie weit die Digitalisierung in der Region bereits fort­geschritten ist. Interviews mit Vertretern ausgewählter Unternehmen liefern zusätzliche qualitative Ergebnisse. Ferner wird noch ein Expert Panel etabliert mit interessierten Unternehmen. Auf diese Weise erhält der Mittelstand neuesten wissenschaftlichen Input und kann die Weichen in Richtung digitale Transformation entsprechend passgenau stellen.

Mittelstand in der innovativen Region im Fokus

Die Grundvoraussetzungen sind in der Region sehr gut: Eine erstklassige Unternehmens­struktur sowie beste Vernetzung sorgen für authentische empirische Forschungs­ergebnisse. An der TUM am Campus Heilbronn befassen sich Wissenschaftler:innen explizit mit den Frage­stellungen, die das digitale Zeitalter aufwirft. Da sie an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis arbeiten, können sie Familienunternehmen den Weg skizzieren, wie digitale Technologien – etwa KI – sinn­stiftend implementiert werden. Auch auf studentischer Ebene wird die Vernetzung kontinuierlich ausgebaut. Der akademische Nachwuchs bringt sich in der Wirtschaft in diversen Projekten aktiv ein. Auf diese Weise entstehen sehr direkt wertvolle Kontakte zwischen Mittelstand und passend ausgebildeten internationalen Studierenden, die die Innovationen in den Unternehmen mit vorantreiben.

Das Leitmotiv des TUM Campus Heilbronn „For the digital age“ impliziert: Verschränkung von Management und digitalen Technologien, Fokus auf Mittelstand und Familien­unternehmen sowie deren intergenerative Nachhaltigkeit, die verantwortungs­volle Gestaltung von Systemen und Kooperationen mit inter­nationalen Spitzen­universitäten. Partnerschaften bestehen mit dem Oxford Institut of Internet, der Stanford University, der HEC Paris, der Hebrew University of Jerusalem, der ETH Zürich, der National University of Singapore (NTU) sowie der National University of Singapore (NUS).

Nachhaltigkeit spielt bei Familien­unternehmen eine entscheidende Rolle, da sie dazu beiträgt, langfristige Wettbewerbs­fähigkeit zu gewährleisten.

Professorin Miriam Bird

Am TUM Campus Heilbronn selbst setzen Wissenschaftler:innen in inter­disziplinären Forschungs­zentren Akzente. Das Global Center for Family Enterprise (GCFE) geht gemeinsam mit Familien­unternehmen den Weg von der Tradition zur Innovation und unter­stützt mittel­ständische, familien­geführte Firmen bei den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Intergenerative Nachhaltigkeit ist der zentrale Forschungs­schwerpunkt. Da Unternehmen zunehmend transparent über ihre Nachhaltig­keits­aktivitäten berichten müssen und dabei verpflichtet sind, insbesondere Governance-Kompetenzen nach­zu­weisen, ist die Zusammen­arbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in diesem Komplex besonders hilfreich. Miriam Bird, Professorin für Entrepreneurship and Family Enterprise, hat ein viel beachtetes Tool entwickelt, mit dem Unternehmer:innen ihre Skills diesbezüglich auf den Prüfstand stellen können. Ihrer jüngsten Studie zufolge profitieren Familien­unternehmen weniger stark von Governance als andere Betriebe. Ihr Autor:innen-Team führt dieses Forschungs­ergebnis auf noch bestehende Phänomene wie Vettern­wirtschaft, Probleme mit der Unternehmens­nachfolge sowie Interessens­gruppen mit unterschiedlichem Fokus sowie Familien­konflikte zurück.

Exzellenz in Forschung und Lehre für den digitalen Wandel

Am Center for Digital Transformation (CDT) befassen sich international anerkannte Forschende mit Trends, Chancen und Risiken für das Management im technologischen Kontext. Konkret kreisen die Themen etwa um daten­getriebene Entscheidungs­findung. In der Medizin bereits unerlässlich, kann die Unter­stützung von Big Data aber auch im unternehmerischen Umfeld enorme Zeit­ersparnis bringen. Wissenschaftliche Untersuchungen beziehen sich nicht nur auf digitale Plattformen mit bekannten Namen wie Amazon oder Zalando. Insbesondere große, für B2B- Geschäfte relevante Plattformen, etwa Catena-X für die Automobil­industrie, MindSphere, eine IoT-Plattform für den Maschinen­bau und die Fertigungs­industrie, oder aber Siemens Energy IP für den Energie­sektor, sind hier zu nennen. Untersucht werden auch die Folgen neuer digitaler Technologien auf bestehende Geschäfts­modelle, Prozesse und Ökosysteme in der Wirtschaft. Wissenschaftler:innen befassen sich mit Fragen zu globalen Liefer­ketten, den Finanz­strömen entlang der Supply-Chains sowie mit Aspekten der Intra­logistik. Wie sich künstliche Intelligenz auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt, gehört ebenfalls in den Forschungs­kanon: KI im digitalen Marketing beispiels­weise oder Voice-Cloning und die damit verbundenen potenziellen Risiken für die Unternehmens­sicherheit. In den Bereich des „Information Engineering“ fallen Forschungen zu KI und autonomer Mobilität.

Das im Aufbau befindliche Heilbronn Data Science Center führt überdies koordinierte und inter­disziplinäre Forschung durch im Bereich der Daten­wissenschaften. Europaweit einzig­artig ist dabei die inter­disziplinäre Zusammen­arbeit von Management und Informatik, die das gesamte Spektrum der Grund­lagen­forschung bis hin zu konkreten Anwendungs­bereichen abdeckt.

Ergänzend zu den Forschungsschwerpunkten ergibt sich im Ökosystem Heilbronn mit dem Innovations­park Künstliche Intelligenz IPAI und dem Bildungs­campus, an dem viele renommierte Forschungs­einrichtungen und Bildungs­partner:innen versammelt sind, ein Kraftzentrum für Innovationen. So entsteht im IPAI das wohl ambitionierteste und größte Ökosystem für KI in Europa. Hier kooperieren kleine, mittlere und große Unternehmen, Start-ups sowie Akteure des öffentlichen Sektors, um gemeinsam an zukunfts­relevanten KI-Lösungen zu arbeiten.

Mit ihrem Standort in Heilbronn setzt die Technische Universität München ein klares Zeichen für die Zukunft des Mittelstandes und das digitale Zeitalter. Der TUM Campus Heilbronn ist nicht nur als Ort des Wissens und der Forschung konzipiert, er ist auch gedacht als Katalysator für Innovationen, Nachhaltigkeit und digitale Transformation – in Deutschland wie international.

Campus TUM Heilbronn
© Matt Stark

Zwei Veranstaltungen mit hochkarätigen Gästen vernetzen am TUM Campus Heilbronn am 30. Oktober Wissenschaft und Wirtschaft auf einzigartige Weise.

RETHINK.MITTELSTAND

„RETHINK.MITTELSTAND – Erfolgreich durch Machen“ feiert seine Premiere. Zum Tageskongress lädt der TUM Campus Heilbronn in Kooperation mit der ZEIT Verlags­gruppe ein ausgewähltes Publikum ein. Das Kongress­format bringt ab 10 Uhr Wissenschaftler:innen und Führungs­persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um über die Auswirkungen der neuen Technologien auf die Wirtschaft von morgen zu diskutieren.

TUM TALK

Mit dem fünften „TUM TALK“ der exklusiven Eventreihe findet der Konferenztag „RETHINK.MITTELSTAND – Erfolgreich durch Machen“ einen hochkarätigen Abschluss. Motto des Talks: Die Zukunft wartet nicht auf uns! Die Talkrunde bietet einem handverlesenen Publikum die Möglichkeit, mit visionären Podiumsgästen aus der Wirtschaft und Wissenschaft aktuelle Themen zu diskutieren sowie beim anschließenden Networking zu vertiefen.

Kontakt
Die TUM Campus Heilbronn gGmbH
Bildungscampus 2
74076 Heilbronn
Tel. (07131) 26418 -104
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