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ZiA Fellows
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Lernen Sie unsere Fellows kennen

Eine Initiative des ZEIT Verlags

In dem einjährigen Fellowship-Programm Zia erhalten junge Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzubilden und zu entwickeln. Durch den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung untereinander sowie mit weiblichen Role Models und institutionellen Unterstützern aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und dem Public Sector können wir gemeinsam die Position und Potenziale unserer Fellows im Wissenschaftssystem stärken und vorantreiben.

Die Fellows des Zia-Programms 2023/24

Dr. rer. nat. Sita Arjune
Dr. rer. nat. Sita Arjune Klinik II für Innere Medizin, Universitätsklinikum Köln
Als Ärztin & Biochemikerin am Uniklinikum Köln erforsche ich Stoffwechselveränderungen bei seltenen Nierenkrankheiten, um innovative Therapien zu entwickeln & die Versorgung zu optimieren.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Eine Möglichkeit besteht darin, aktiv Netzwerke aufzubauen, sich in Fachgesellschaften zu engagieren und Forschungsergebnisse auf Konferenzen zu präsentieren. Eine gegenseitige Unterstützung und das Finden von Mentor*innen ist ebenso wichtig, um Erfahrungen und Ratschläge auszutauschen. Die Förderung von Frauen in der Wissenschaft sollte durch gezielte Programme und Chancengleichheit in Bezug auf Forschungsförderung und Karrieremöglichkeiten verstärkt werden. Eine Veränderung der Wissenschaftskultur ist ebenso entscheidend, um stereotype Vorstellungen über Geschlechterrollen zu überwinden und ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem alle ihre Fähigkeiten voll entfalten können.

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Julia Braun
Julia Braun Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Als Wirtschaftsingenieurin und Betriebswirtin befasse ich mich in meiner Promotion mit der Akzeptanz neuer Technologien für nachhaltige Mobilität im Individualverkehr.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Angesichts der unzähligen Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart, die die Welt geprägt haben und aktuell prägen, möchte ich hier nicht nur eine Frau nennen. Ich bewundere jene Frauen, die sich mit Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen für ihre Ziele eingesetzt haben und einsetzen. Besonders inspirierend sind für mich Frauen, die durch Innovationen und Pioniergeist gewirkt haben und von deren Errungenschaften wir noch heute profitieren. So zum Beispiel Hildegard von Bingen, die als bedeutende Natur- und Heilkundige ihrer Zeit als Universalgelehrte weit voraus war oder Anne d'Uzès, die als erste Frau einen Führerschein erwarb.

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Prof. Dr. Theresa Gessler
Prof. Dr. Theresa Gessler Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Ich forsche zu Herausforderungen der Demokratie wie Rechtspopulismus, Digitalisierung und Geschlechterungleichheit. Mein Ziel ist es, Demokratien inklusiver und resilienter für die Zukunft zu machen.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2034? 
Durch die ‚leaky pipeline‘ ist der Frauenanteil mit jeder Qualifizierungsebene tiefer und Fortschritt passiert gerade bei den Professuren nicht von heute auf morgen. Das heißt, Gleichheit und Inklusion sind ein Thema, das uns noch lange begleiten wird. Das betrifft natürlich nicht nur Frauen, sondern auch viele andere unterrepräsentierte Gruppen. Aber ich hoffe, dass wir 2034 schon ein ganzes Stück weiter sind und uns gemeinsam Gedanken machen können, wie die Wissenschaft der Zukunft aussehen soll.
Melis Günay
Melis Günay DFG-Graduiertenkolleg 2725 “Urban future-making”, HafenCity Universität Hamburg
Wie wir uns morgen in Städten bewegen, wird schon heute diskutiert. Als Stadtforscherin untersuche ich darum Aushandlungsprozesse in Verkehrsversuchen, die den Autoverkehr reduzieren sollen.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Wir sollten uns zunächst fragen, warum Frauen in der Wissenschaft heute weniger sichtbar sind. Das liegt daran, dass sie strukturell benachteiligt werden. Das können wir nur als Gesellschaft ändern. Einen Anfang können die Menschen machen, die entscheiden, wer zu welchen Arbeitsbedingungen eingestellt, wessen Artikel publiziert und wer als Expert:in eingeladen wird. Sie können ihre eigenen Annahmen und Handlungen immer wieder reflektieren. Da Frauen oft schon in ihrer Kindheit lernen, sich klein zu machen, sind zudem Programme wie Zia so wichtig: Hier bekommen wir nicht nur mehr Aufmerksamkeit für unsere Forschung, sondern auch das Wissen darüber, wie wir uns selbst sichtbarer machen können.

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Verena Claudia Haage, PhD
Verena Claudia Haage, PhD Columbia University, New York City, USA
Als Neuroimmunologin erforsche ich die Rolle von Mikroglia bei neurodegenerativen Erkrankungen, engagiere mich für innovative Führung in der Wissenschaft und bin begeisterte Akrobatin.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2034?  
Gesehen zu werden, ohne sich selbst aktiv sichtbar machen zu müssen; für Ihre Ideen und Wissenschaft respektiert zu werden; gleichberechtigt behandelt, gesehen und finanziell gefördert zu werden; mehr Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere im Wissenschaftssystem zu erhalten; Arbeits- und Vertragsmodelle, die gerechtere Arbeitsstrukturen ermöglichen; mehr Professorinnen und Frauen in hohen Führungspositionen im Wissenschaftssystem und in der Wissenschaftspolitik, die strukturelle Veränderungen vorantreiben können; dass wir keine Frauenförderprogramme mehr brauchen.

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Dr. Franziska Hoffart
Dr. Franziska Hoffart SOFI an der Uni Göttingen und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
Als Ökonomin forsche ich zur Energiewende im Kontext der sozial-ökologischen Transformation. Politikrelevanz, Machbarkeit und eine verantwortungsbewusste Wissenschaft sind für mich untrennbar.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2034?  
Im Jahr 2034 erscheint uns diese Frage absurd. Schon lange wird Vielfalt als Erfolgsfaktor für Exzellenz in der Forschung gefördert. Frauen sind nicht nur anerkannte Expertinnen in ihren Fachgebieten, sondern Architektinnen des Wandels. Ihre herausragenden Leistungen und individuellen Wege inspirieren kommende Generationen und transformieren die Forschungslandschaft nachhaltig. Auf Spitzenpositionen und Professuren sind Forscherinnen unverzichtbar und zahlreich vertreten. Professorin werden, ohne dabei zahlreiche Opfer erbringen zu müssen, ist keine Seltenheit mehr. Klingt das utopisch für Sie? Nur aus klaren Visionen können neue Zukünfte entstehen. In welcher Zukunft wollen Sie leben?

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Stefanie Kiemle
Stefanie Kiemle Sonderforschungsbereich 1313 „Poröse Medien“, Universität Stuttgart
Salze im Boden machen diese langfristig unfruchtbar. Meine Arbeit im SFB1313 konzentriert sich darauf, Prozesse zu ermitteln, die verhindern könnten, dass Böden durch Salze geschädigt werden.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden? 
Viel netzwerken! Auf Konferenzen die eigene Forschung präsentieren und mit anderen Wissenschaftlern ins Gespräch kommen. Mentorinnen und Mentoren waren mir dabei sehr hilfreich. Mit meinem Doktorvater Rainer Helmig habe ich das Glück mit einem weltweit gut vernetzten Forscher zusammen zu arbeiten. Dadurch konnte ich selbst viele neue Kontakte zu anderen WissenschaftlerInnen knüpfen.

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Dr. Julia Kraxner
Dr. Julia Kraxner Max Delbrück Center Berlin
Ich bin Biophysikerin und forsche an Blutgefäßzellen und wie sie auf Veränderungen reagieren, z.B. erhöhten Blutdruck: Wie passen sie sich an neue Bedingungen an? Wie ändert sich dies im Alter?

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Mich inspirieren viele Frauen aber in den letzten Jahren war ich besonders beeindruckt von Donna Strickland (Nobelpreisträgerin der Physik im Jahre 2018). Ich hatte das Glück einige ihrer Vorträge zu hören und wie sie ihre Forschung auch für ein breites, allgemeines Publikum hält, über die Liebe zur Wissenschaft oder die Vereinbarung von Familie und Forschung redet, ist einfach super spannend für mich.
Lucia Layritz
Lucia Layritz Technische Universität München
Ich untersuche die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf Land-Ökosysteme. Dabei beschäftigt mich insbesondere, wie wir Unsicherheiten von Klimaprognosen messen und vermitteln können.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Zitiert euch! Als ich das erste Paper meiner Dissertation einreichte, viel mir auf, dass fast alle Erstautoren der zitierten Paper Männer waren. Seitdem suche ich aktiv nach relevanten Papern anderer Wissenschaftlerinnen, um sich gegenseitig nach vorne zu bringen.

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Annika Lüttmann M. Sc.
Annika Lüttmann M. Sc. Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Ich forsche am Deutschen Bergbau-Museum Bochum und der Technischen Hochschule Georg Agricola. Mein Steckenpferd ist die Interdisziplinarität: Chemie, Archäologie, Materialwissenschaften und Lehre.
Prof. Dr. Dana-Kristin Mah
Prof. Dr. Dana-Kristin Mah Leuphana Universität Lüneburg
Als Juniorprofessorin für Digitales Lehren und Lernen forsche ich zu Künstlicher Intelligenz in der Bildung. Für sinnvollen Einsatz, kompetenten Umgang und erhöhten Lernerfolg.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2034? 
Meine Vision für 2034 ist eine Wissenschaftswelt, in der Vielfalt selbstverständlich ist. Das betrifft das Geschlecht, die geschlechtliche Identität, aber auch Diversitätsmerkmale wie soziale Herkunft, ethnische Herkunft, Nationalität und Alter. Das Wissenschaftssystem braucht offenere, flexiblere und familienfreundlichere Strukturen. In zehn Jahren (besser schon früher!) sollten Frauen Hochschulen und Forschungseinrichtungen paritätisch leiten und gleichberechtigt wertgeschätzt und anerkannt werden.

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Julia Mai
Julia Mai Hochschule Rhein-Waal
Wir werden jeden Tag von Gefühlen begleitet, auch bei der Arbeit. Mich interessiert, wie Du mit Deinen Gefühlen bei der Arbeit umgehst und dabei möglichst zufrieden und glücklich bist.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Frauen sichtbarer machen: Das erreichen wir durch Vernetzung, Mentoring und Wissenschaftskommunikation. Programme wie Zia, in denen Wissenschaftlerinnen ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben, tragen dazu bei, Barrieren für Forscherinnen abzubauen und sie dabei zu unterstützen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Auf diese Weise werden Frauen ermutigt, ihre Leistungen selbstbewusst zu präsentieren und ihre wertvollen Ideen und Perspektiven in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen. Dabei geht es nicht nur um das wissenschaftliche Publizieren, sondern auch darum, Forschung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, sei es in Form von Blogs, Podcasts oder öffentlichen Vorträgen.
Claudia Marianowski
Claudia Marianowski  Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart
Meine langjährige Leidenschaft für's Segelfliegen hat mich ans Insitut für Raumfahrtsysteme geführt, an dem ich jetzt zum Thema numerische Simulation von Multi-Phasen-Problemen promoviere.

Welche Frau inspiriert dich und warum? 
Amelia Earhart - wir teilen die Leidenschaft für's Fliegen und die Neugier, Sachen einfach mal auszuprobieren und zu sehen, wo sie uns hinführen.
Julia Modes
Julia Modes Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Humboldt-Universität zu Berlin
Als Kunst- und Bildhistorikerin forsche ich zur Gewalt in den abstrakten Gemälden des amerikanischen Künstlers Cy Twombly. Dafür besuche ich Archive in Italien, Frankreich und den USA.

Welche Frau inspiriert dich und warum?  
Als ich Lorraine Daston 2018 in dem Seminar Wissens- und Wissenschaftsgeschichte kennenlernte, war ich beeindruckt. Sie stand damals ein Jahr vor ihrer Emeritierung und konnte auf eine bemerkenswerte Karriere zurückblicken: Sie hatte 1979 in Harvard promoviert, an diversen Universitäten gelehrt und war seit 1995 Direktorin des Max-Plank-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Zudem hatte sie mit dem Buch Objectivity, das sie 2007 gemeinsam mit Peter Galison verfasste, einen Klassiker der Wissenschaftsgeschichte vorgelegt. Mich faszinierte ihre Begeisterung für die eigene Arbeit, ihre präzise Ausdrucks- und Denkweise sowie ihr ernsthaftes Interesse an den Studierenden und ihr wohlwollender Umgang mit ihnen.

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Carmen Possnig
Carmen Possnig Universität Innsbruck
Als Ärztin und Reserve-Astronautin erforsche ich, wie wir die Gesundheit von Augen und Gehirn während zukünftiger Marsmissionen erhalten können. Abends spiele ich Klavier und tanze Tango Argentino.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden? 
Damit sollte man schon in der Schulzeit beginnen – es gab in den vergangenen Jahrhunderten so viele Wissenschaftlerinnen, die sich erkämpft haben, aus starren Rollenverhältnissen auszubrechen, selbst im Labor zu stehen oder auf Forschungsreisen zu gehen. Oft haben sie damit andere Frauen inspiriert, mutig zu denken. Diese Geschichten werden selten erzählt, dabei würden sie auch heute noch eine Quelle der Inspiration für junge Mädchen darstellen.

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Amelie Reigl 
Amelie Reigl Julius-Maximilians Universität Würzburg und Fraunhofer TLZ-RT
Ich züchte menschliche Haut, um Tierversuche zu reduzieren. Mit dem Biotech-Startup TigerShark Science gründe ich mich damit gerade aus. Zudem betreibe ich Wissenschaftskommunikation als @dieWissenschaftlerin.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2034?
Junge Mädchen werden von einer Vielzahl weiblicher Vorbilder in der Wissenschaft inspiriert, die zeigen, dass es keine Grenzen für ihre Träume und Ambitionen gibt. Wissenschaftliche Teams sind vielfältig, integrativ und divers, und die Beiträge von Frauen in Führungspositionen und Gremien werden als wesentlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Fortschritts anerkannt. Und das mit einer ganz natürlichen Selbstverständlichkeit, als ob es nie anders gewesen wäre.

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Isabel Schäufele-Elbers
Isabel Schäufele-Elbers Freie Universität Bozen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Ich erforsche die Lücke zwischen Einstellungen und nachhaltigem Verhalten bei Lebensmitteln und Tourismus. Erfahrungen im elterlichen Bio-Weingut inspirieren mich praktikable Lösungen zu entwickeln.

Welche Frau inspiriert dich und warum? 
Frauen, die mit vollem Einsatz und Leidenschaft ihren beruflichen und privaten Weg verfolgen, haben mich während meiner Promotion maßgeblich inspiriert. Später wurde mir bewusst, dass der hohe Frauenanteil und die Vereinbarkeit mit Familie in unserem Institut eher die Ausnahme waren. Zuletzt inspiriert hat mich die Soziologin Jutta Allmendinger beim Zia-Auftaktevent. Sie machte klar, dass ein tiefgreifender Wandel notwendig ist, um mehr Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen zu etablieren und betonte, dass angesichts der steigenden Bedeutung von Wissenschaftskommunikation weiterhin die Veröffentlichung von Journal-Artikeln höchste Relevanz in der Qualifikationsphase haben muss.
Jun.-Prof. Dr. med. Carolin Schneider
Jun.-Prof. Dr. med. Carolin Schneider RWTH Aachen & University of Pennsylvania
Ich nutze große Datensätze und KI, um Patient:innen auf Basis ihrer Genetik Vorschläge für einen gesunden Lebensstil zu machen und so Stoffwechselerkrankungen vorzubeugen.

Welche Frau inspiriert dich und warum? 
Ada Lovelace, die erste Programmiererin, ist für mich ein Vorbild. Ihre Arbeit an der Analytical Engine im 19. Jahrhundert ebnete den Weg für die moderne Informatik. Sie erkannte, dass Computer mehr als nur Zahlen berechnen können, und schrieb den ersten Algorithmus. Ihre Vision von Computern, die abstrakte Aufgaben lösen, war revolutionär. Ada Lovelace symbolisiert den Mut, in der Wissenschaft, wo Frauen unterrepräsentiert waren, Neuland zu betreten. Ihre Verbindung von Theorie und Praxis inspiriert nicht nur Wissenschaftlerinnen, sondern alle in kreativen und technischen Berufen.

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Dr. Dagmar Schulze Heuling
Dr. Dagmar Schulze Heuling Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Wie werden freiheitliche Gesellschaften resilienter, z. B. im Umgang mit Pandemien, mit Desinformation oder KI? In meiner Forschung entwickle ich Antworten auf diese Frage.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2034?
Seit gut 100 Jahren dürfen Frauen überall in Deutschland studieren, seit 65 Jahren entscheiden auch verheiratete Frauen in der Bundesrepublik allein über ihr Bankkonto und eine Berufstätigkeit. Bis vor 30 Jahren durften Frauen nicht im Bauhauptgewerbe arbeiten, bis vor gut 20 Jahren nicht Soldatin werden, und in der Müllentsorgung herrschte mancherorts noch vor wenigen Jahren ein faktisches Berufsverbot für sie. Trotz dieser unfassbaren Hindernisse ergreifen mehr und mehr Frauen denjenigen Beruf, der für sie mit Spaß, Erfolg und Anerkennung verbunden ist – unabhängig von Rollenstereotypen. Das gilt auch für die Wissenschaft. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen, auch über 2034 hinaus.
Annika Stechemesser
Annika Stechemesser Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Welche Folgen hat der Klimawandel für unsere Gesellschaft? Das ist das Thema meiner datenbasierten Forschung. Ich begeistere mich für Wissenschaftskommunikation und möchte den Dialog zum Klimawandel fördern.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Öffentliche Sichtbarkeit geht für mich einher mit dem Wunsch, durch meine Forschung etwas zu verändern. Ein wichtiger Teil meiner Motivation für die Wissenschaft ist der Gedanke, dass andere Menschen davon erfahren und durch die Ergebnisse neue Perspektiven gewinnen. Deshalb bin ich in der Wissenschaftskommunikation aktiv und versuche, mit vielen verschiedenen Gruppen über den Klimawandel ins Gespräch zu kommen: Schüler*innen, Wissenschaftler*innen, Politiker*innen, Unternehmer*innen. Anfangs musste ich oft über meinen Schatten springen, aber ich habe gelernt, dass ich aus diesem Austausch auch immer wieder neue Inspirationen mitnehme.

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Charlotte Zajc, PhD
Dipl. Ing. Charlotte Zajc University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU) Wien
Vom Labor ins Podcaststudio und dann Experimente auswerten - das ist mein Alltag. Ich bin Charlotte Zajc (33), lebe in Wien und bin Krebsforscherin mit dem Forschungsthema zelluläre Therapien.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Mich inspirieren vor allem Frauen, denen ich in meinem Alltag begegne. Eine Freundin, die nach vielen Jahren in einem Unternehmen ihren gut bezahlten Job hinwirft, um sich mit ihrer Idee selbstständig zu machen. Oder die alleinerziehende Ärztin, die Kinder und Job jongliert und ihren Beruf trotzdem engagiert ausübt. Alle Kolleginnen und Studentinnen, die neugierig sind und etwas erforschen wollen. Und allgemein alle Frauen, die ein Ziel und eine Vision vor Augen haben und sich davon nicht abbringen lassen, egal wie schwierig die Voraussetzungen sind. Solche Frauen inspirieren mich noch viel mehr als die großartigsten Wissenschaftlerinnen und Nobelpreisträgerinnen der Vergangenheit und Gegenwart.

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Die Fellows des Zia-Programms 2022/23

Nina Albrecht, Bayreuth Institute for Entrepreneurship & Innovation
Nadine Albrecht Bayreuth Institute for Entrepreneurship & Innovation
Ich arbeite derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Entrepreneurship & Innovation der Universität Bayreuth. Ich promoviere an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und untersuche in meinen aktuellen Forschungsprojekten die Kommunikation und Wirkung von Gründerinnen sowie Stereotypisierungen, mit denen sich gescheiterte Gründer*innen konfrontiert sehen.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Seit jeher faszinieren mich Unternehmer*innen und die Frage, welchen Einfluss gezielte Kommunikation auf den unternehmerischen Erfolg hat. Durch meine Forschung habe ich die Möglichkeit, mit großartigen Gründerinnen, Managerinnen, Investorinnen und Forscherinnen in Kontakt zu treten. Es ist unheimlich inspirierend, die Wege verschiedenster Frauen begleiten, erforschen und miterleben zu dürfen.

Hören Sie hier Nadine Albrecht im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Ramona Backhaus, Maastricht University
Dr. Ramona Backhaus Maastricht University
Als Gesundheitswissenschaftlerin forsche ich zu Personaleinsatz und Personalentwicklung in der Altenpflege. Mein Anliegen ist es, die Arbeitssituation in der Altenpflege attraktiver zu gestalten. Nach 15 Jahren Studium, Forschung und Lehre in den Niederlanden, erfülle ich in 2023 erstmals einen Lehrauftrag an einer deutschen Hochschule (HAW). Privat bin ich Mutter von zwei Kleinkindern.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Unzählige Frauen inspirieren mich, egal ob Typ Pippi oder Typ Annika. Zuletzt haben mich diese zwei Frauen beeindruckt: Ragnhild Struss (Gründerin einer Karriereberatungsagentur) und Prof. Dr. Judith Ackermann (FH Potsdam). Ragnhild Struss ist eine der eloquentesten Frauen, die ich kenne. Judith Ackermann zeigt, dass Lebensläufe von erfolgreichen Wissenschaftlerinnen nicht geradlinig sein müssen.
Constance Badali, Deutsche Sporthochschule Köln, Institution für Bewegungs - und Neurowissenschaften
Constance Sophia Badalí Deutsche Sport­hoch­schule Köln, Institution für Bewegungs - und Neuro­wissenschaften
Wie verändern sich unsere Bewegungsabläufe in Schwerelosigkeit? Im Hinblick auf geplante Mond- und Marsmissionen gewinnen diese Fragen immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen meiner Promotion an der Deutschen Sporthochschule Köln untersuche ich die Auswirkungen von Schwerelosigkeit und langer Immobilisation auf die Neuromechanik des Körpers.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Katherine Johnson, Naturwissenschaftlerin und Pionierin der Raumfahrt. Sie trug maßgeblich dazu bei, die erste bemannte Erdumrundung erfolgreich durchzuführen. Sie setzte sich trotz aller Widerstände ihrer Person gegenüber mit ihrem fachlichen Können durch und ist für mich daher ein großes Vorbild. Sie beweist, wie wichtig es ist, seine Ziele niemals aus den Augen zu verlieren.

Hören Sie hier Constance Sophia Badalí im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dr. Anna Biller, Technical University of Munich
Dr. Anna Magdalena Biller Technische Universität München
Ich bin Psychologin und schlafe unglaublich gerne! Als Chronobiologin erforsche ich Schlaf auch wissenschaftlich, aber immer mit Anwendungsbezug. Ich bin Vollblut-Bayerin mit englischem Humor und in der Welt zuhause. Besonders wohl fühle ich mich in der Forschung und in der Natur. Im alpinen Gelände helfe ich auch Menschen als ehrenamtliche Bergretterin.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
In 10 Jahren werden 70% der Professuren von Frauen bekleidet, 30% von Männern. Dann hätten wir eine Umkehrung der jetzigen Verhältnisse. Fühlt sich irgendwie seltsam an, oder? Und genau das sollte es nicht! Veränderung beginnt auch im Kopf.

Hören Sie hier Dr. Anna Magdalena Biller im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Hannah Bleher, Universität Bonn
Hannah Bleher Universität Bonn
Ich bin Theologin und Ethikerin an der Universität Bonn. In meiner Forschung beschäftige ich mich mit ethischen Fragen der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz. Da neue Technologien wie KI unser Zusammenleben grundlegend verändern, steht im Zentrum der gemeinsamen Forschung mit meinen Kolleg:innen, wie solche Transformationen gerecht und verantwortlich gestaltet werden können.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Ich bin zuversichtlich, dass wir in 10 Jahren viele Frauen in Top-Positionen in der Wissenschaft sehen und sich Strukturen verändert haben, vor allem, was die Vereinbarung von Familie und einer wissenschaftlichen Karriere angeht. Dafür wünsche ich mir, dass speziell Wissenschaftsorganisationen mehr ausprobieren, neue Lösungen suchen und innovative Ideen für fairere Arbeitsstrukturen vorantreiben.

Hören Sie hier Hannah Bleher im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Nursan Celik, Universität Münster
Nursan Celik Universität Münster
Ich bin studierte Philosophin sowie Germanistin und bald fertig promovierte Literaturwissenschaftlerin. Aktuell arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 1385 Recht und Literatur und als Lehrende am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo ich auch Gleichstellungsaufgaben universitätspolitisch nachgehe.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Im Grunde potenziell jede Frau, die eigenwillig ist und nicht davor zurückschreckt, mit Rollenerwartungen zu brechen – ob nun im Lauten oder im Leisen. Im größeren Stil zuletzt wohl Vivienne Westwood.

Hören Sie hier Nursan Celik im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dr. Cecilia Colloseus, Hochschule Aalen
Dr. Cecilia Colloseus Hochschule Aalen
Seit 2022 forsche ich an der Hochschule Aalen mit partizipativen Methoden zu „KI in der Arbeitswelt der Zukunft“. Studiert und promoviert habe ich in Mainz. Ich bin Kulturanthropologin, Künstlerin, Aktivistin, Sorgearbeiterin und Wahl-Freiburgerin.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Mich inspirieren Frauen*, die sich in klassischen Männerdomänen durchgesetzt haben, ohne sich die dort übliche Schnauzbartmentalität zu eigen zu machen, wie z.B. Prof.in Doris Aschenbrenner. Inspirierend finde ich außerdem Wissenschaftlerinnen, die auch außerhalb der Wissenschaft durch ihr politisches und künstlerisches Engagement sichtbar sind, wie z.B. Dr.in Reyhan Şahin oder Dr.in Berit Glanz.

Hören Sie hier Dr. Cecilia Colloseus im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Stella Dörenbach, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Stella Dörenbach Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ich habe Philosophie, Geschichte und Jura in Berlin und Paris studiert und promoviere im Öffentlichen Recht an der Schnittstelle zur Künstlichen Intelligenz im Justizbereich. Ich forsche zur Datafizierung der Rechtsprechung, also zur automatisierten Rechtsprechungsauswertung und welche Implikationen sie auf die Gesellschaft und den Rechtsstaat hat.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Frauen* müssen sich bewusst machen, dass sie mutiger werden dürfen. Es ist nicht arrogant oder eingebildet von sich und der eigenen Forschung zu berichten – im echten Leben oder auf Social Media. Wir müssen uns bewusstwerden, dass wir Vorbilder sind. Unsere Sichtbarkeit steht für ein großes Ganzes. Frauen können demnach sichtbarer werden, indem sie selbstbewusst für sich und ihre Sache einstehen. Keine Hemmungen.

Hören Sie hier Stella Dörenbach im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dorotheé Döpfer, Berlin Institute of Health at Charité (BIH)
Dorothée Döpfer Berlin Institute of Health at Charité (BIH)
Ich habe einen multidisziplinären Hintergrund und unterstütze seit mehr als 5 Jahren an einem der größten Universitätskrankenhäusern Europas Ärztinnen und Ärzte ihre digitalen Gesundheitslösungen zu Patienten und Patientinnen und in Gesundheitssysteme weltweit zu bringen. Es handelt sich dabei um eine sehr interessante und täglich herausfordernde Aufgabe an der Schnittstelle zwischen Patientenversorgung, klinischer Innovation, Regulatorik, Administration.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Ich bin inspiriert von Katherine Johnson. Sie war Mathematikerin bei der NASA und hat die Raumfahrt in einer Zeit wesentlich vorangetrieben, in der sie nicht nur gegen Rassentrennung zu kämpfen hatte, sondern auch gegen Vorteile gegenüber Frauen in diesem Beruf. Katherine hat mit Leistung und Beharrlichkeit überzeugt. Trotz großer Begabung hat ihr Lebenslauf viele Ecken und Kanten bis sie in Langley gelandet ist und durch ihre hochkomplexen Berechnungen u.a. den ersten Flug zum Mond ermöglicht hat. Ein Blick in der Vergangenheit stellt oft die eigenen Herausforderungen in einen anderen Kontext und relativiert viele Dinge.

Hören Sie hier Dorotheé Döpfer im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Jana Dreston, Universität Duisburg-Essen
Jana Dreston Universität Duisburg-Essen
Ich promoviere als Medienpsychologin an der Universität Duisburg-Essen. Ich beschäftige mich mit dem Einfluss von Sozialen Medien auf demokratische Prozesse. Obwohl viele Menschen Soziale Medien nutzen, um sich über aktuelle Politik zu informieren, sind die Lerneffekte minimal. Ich untersuche, warum wir trotzdem das Gefühl haben, informiert zu werden.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Es fällt mir schwer optimistische Visionen zu formulieren, wenn ich mir die aktuellen Zahlen von Professorinnen und die langfristigen Beschäftigungsperspektiven (#ichbinhanna) in der Wissenschaft anschaue. Damit der Wissenschaftsstandort Deutschland für Frauen attraktiv wird, braucht es: Promotionen ohne prekäre Teilzeitverträge, eine konsequente Verfolgung von Sexismusvorwürfen, mehr Väter in Elternzeit, geteilte Professuren, eine Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes etc.

Hören Sie hier Jana Dreston im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dr. Yuliya Dubianok, Sanofi, Vitry sur Seine
Dr. Yuliya Dubianok Sanofi, Vitry sur Seine
Ich arbeite in der Arzneimittel-Entwicklung bei einem pharmazeutischen Unternehmen in Paris. Als Strukturbiologin untersuche ich wie Wirkstoffe mit ihren Zielstrukturen im Körper interagieren und damit Krankheitsprozesse unterbinden. Insbesondere liegt mir die Automatisierung der Methoden am Herzen, damit wir neue Therapien schneller entwickeln und so das Leben von Patienten verbessern können.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Ich bin von Prof. Sarah Gilbert, Virologin an der Uni Oxford zutiefst beeindruckt. Mit der Entwicklung des Impfstoffs gegen Covid-19 hat sie dank Ihrer Forschung nicht nur auf eine globale Krise rasch reagiert, sondern auch zahlreiche Menschenleben gerettet und Geschichte geschrieben. Trotz Ihrer Bekanntheit ist sie bodenständig geblieben und fährt weiterhin jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit.
Anne Felsenheimer, Max Planck School of Cognition
Anne Felsenheimer Max Planck School of Cognition
Als Clinical Scientist an der Max Planck School of Cognition untersuche ich die Interaktion von Körper und Wahrnehmung. Als erste Studierende der Familie dachte ich lange Zeit, dass ich lediglich meinen fehlenden akademischen Hintergrund aufholen müsste – und erkannte daher erst nach meinem Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie, dass ich auch mein Geschlecht auszugleichen habe.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Vor unserem Grundgesetz sind Männer und Frauen gleich. Daraus wird häufig abgeleitet, dass Ungleichheiten überwunden sind. Wir haben ein System, das vordergründig gleiche Chancen bietet. Wir übersehen, dass Gesetze wie Ehegattensplitting trotz theoretisch gleicher Möglichkeiten ungleiche Bedingungen schaffen. Für 2033 hoffe ich, dass die uns garantierte Gleichheit gelebt wird.
Dr. Stefanie Haase, Thünen-Institut für Ostseefischerei
Dr. Stefanie Haase Thünen-Institut für Ostsee­fischerei
Ich bin Fischereibiologin am Thünen-Institut für Ostseefischerei in Rostock. Seit Sommer leite ich die pelagische Arbeitsgruppe am Institut, das heißt ich beschäftige mich mit den Schwarmfischen Hering und Sprotte in der Ostsee. Ein großer Teil meiner Arbeit nehmen die jährlichen Ausfahrten mit unseren Fischereiforschungsschiffen ein, bei denen wir den aktuellen Zustand der Bestände bestimmen.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Im Jahr 2033 werden Frauen als ebenso kompetent wahrgenommen wie Männer – unabhängig von Geschlecht, Alter oder anderen Zuschreibungen. Wissenschaftlerinnen werden außerdem nicht mehr als exotisch in ihrem Fachgebiet dargestellt. Es ist selbstverständlich, dass Frauen alle Arbeitsbereiche besetzen können - der Fokus liegt auf ihrem Wissen und nicht mehr auf der Besonderheit der Person in dieser Position.

Hören Sie hier Dr. Stefanie Haase im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dr. Jana Isanta-Navarro, Lund Universität Schweden
Dr. Jana Isanta-Navarro Lund University, Department of Biology
Ich bin Gewässerökologin. Meine Forschung konzentriert sich auf das Ökosystem See und die Interaktionen zwischen Nährstoffen, pflanzlichem und tierischen Plankton. Mich interessiert, wie von Menschen gemachte Umweltveränderungen diese Interaktionen beeinflussen, ob sich die einzelnen Organismen anpassen können, und welche Konsequenzen all dies für den See hat.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Mich inspiriert jede Frau, die für ihre Rechte einsteht und Freiheiten für andere erkämpft. Die ihre Stimme den Schwachen leiht und sich für die Sache anderer einsetzt. Ganz aktuell inspirieren mich die iranischen Frauen mit ihrem unbeschreiblichen Mut und ihrer Stärke.

Hören Sie hier Dr. Jana Isanta-Navarro im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dr. Laura Kaltwasser, Humboldt Universität zu Berlin
Dr. Laura Kaltwasser Humboldt Universität zu Berlin
Ich bin Principal Investigator an der Berlin School of Mind and Brain der Humboldt-Universität. Hier untersuche ich in einem interdisziplinären und innovativen Team die neuronale Basis des Selbstkonzeptes mit neurowissenschaftlichen Methoden und mit dem Ziel diese Forschung auch in den größeren Dienst der Förderung psychischer Gesundheit zu stellen.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Eine sehr inspirierende Frau für mich ist die Psychologin Emma Seppälä an der Yale School of Management in den USA. Sie überzeugt mich mit Ihrem wissenschaftlich inspirierten Vorhaben, mehr Erkenntnisse zu emotionaler und sozialer Intelligenz in die wissenschaftliche Praxis fließen zu lassen: Warum sind Teams produktiver, wenn sie im empathischen und nicht kompetitiven Austausch miteinander stehen? Wie so ist das wichtig für das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz?

Hören Sie hier Dr. Laura Kaltwasser im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Pauline Kolbeck, Fakultät für Physik, LMU München
Pauline Kolbeck Ludwig-Maximilians-Universität München
Ich bin Doktorandin am Lehrstuhl für Biophysik und Molekulare Materialien und dem Center for Nanoscience an der LMU München sowie dem Debye Institut für Nanomaterialien und dem Department für Physik der Universität Utrecht in den Niederlanden. Meine Forschung konzentriert sich auf physikalische Fragen in komplexen biologischen Systemen auf der Ebene einzelner Moleküle.

Welche Frau inspiriert dich und warum? Ich hatte das große Glück, in meiner wissenschaftlichen Laufbahn vielen bemerkenswerten Frauen zu begegnen. Zwei Forscherinnen, die mich besonders inspiriert haben, sind Carleen Kluger und Diana Pippig. Sie haben mir gezeigt, wie man verantwortungsvoll forscht, wie man Familie und Privatleben mit dem Forschungsalltag in Einklang bringen kann und wie Frauen sich gegenseitig persönlich, akademisch und Karriere-technisch unterstützen können.

Hören Sie hier Pauline Kolbeck im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Dr. Nora Kottmann, Max Weber Stiftung // vom Deutschen Institut für Japanstudien Tokyo
Dr. Nora Kottmann Max Weber Stiftung vom Deutschen Institut für Japanstudien Tokyo
Ich bin promovierte Sozialwissenschaftlerin (Japanwissenschaften und Politische Wissenschaft Südasiens), arbeite derzeit an einem Auslandsinstitut der Max Weber Stiftung in Tokyo und beschäftige mich mit der Frage, wie und wo Menschen im Kontext sich verändernder sozio-ökonomischer Gegebenheiten und globaler Prozesse und Entwicklungen Beziehungen leben und Zugehörigkeit(en) herstellen.

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Durch eine Vielzahl von Veränderungen auf unterschiedlichen Ebenen, bspw. spezifische Förderprogramme, Vorbilder und Expertinnen im öffentlichen Diskurs, aber auch Gleichberechtigung (privat und beruflich), ein Ende prekärer, unplanbarer akademischer Karrieren, ein Überdenken und Umstrukturieren auch männlicher Berufs- und Wissenschaftskarrieren sowie entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen.
Franziska Viktoria Kraus, Universitäts Klinikum Heidelberg
Franziska Viktoria Kraus Universitätsklinikum Heidelberg
Ich bin naturwissenschaftliche Doktorandin in der Rheumatologie. In meiner Promotion untersuche ich den Stoffwechsel von Immunzellen, um die Entstehung rheumatischer Erkrankungen besser zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln. From Bench to Bedside Volleyballcourt – wenn ich nicht im Labor stehe, stehe ich auf dem Spielfeld, in der Halle und im Sommer im Sand.

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Meine Großmutter hat mal zu mir gesagt: „Sei froh, dass du überhaupt studieren darfst!“. Dieser Satz und dass auch 2022 (m)eine Promotion immer noch ein Privileg ist, kommt mir immer mal wieder in den Sinn. Mit meiner Betreuerin, meinen Kolleginnen und Freudinnen in der Wissenschaft zusammenzuarbeiten inspiriert mich dann, weibliche Wissenschaft ein Stückchen selbstverständlicher zu machen.

Hören Sie hier Franziska Viktoria Kraus im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Kristina Lampe, Hochschule Ruhr-West
Dr. Kristina Lampe Hochschule Ruhr-West
Als Maschinenbauingenieurin forsche ich in der Technikdidaktik zu Problemlösekompetenzen. Probleme werden am besten in heterogenen Teams gelöst, diese fehlen in der Technik. Daher setze ich mich für Initiativen wie den Frauenstudiengang Maschinenbau ein, die eine Erhöhung des Frauenanteils in STEM fokussieren. So erreichen wir Diversität in Perspektiven und schaffen einen Ausgleich mit Impact.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Meine Vision für 2033 sind offene Strukturen: Frauen müssen sich nicht mehr beweisen, Männer sind auch monatelang in Elternzeit -ohne Wow-Effekt -, stabile Kinderbetreuung durch mehr Erzieher:innen. Geschäfte werden nicht nur auf dem Golf-, sondern auch auf dem Spielplatz geschlossen. 2033 leben wir in einer Gesellschaft, die sich offen austauscht und einen starken Zusammenhalt bietet.

Hören Sie hier Dr. Kristina Lampe | Zia im Podcast „Zia – Audible Women in Science“.
Prof. Dr. Anna-Lena Menn, Hochschule Bonn Rhein-Sieg
Prof. Dr. Anna-Lena Menn Hochschule Bonn Rhein-Sieg
Ich bin HAW-Professorin für Ingenieurmathematik und Optimierung technischer Systeme an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Neben der Lehre in allen wichtigen mathematischen Bereichen des Ingenieurwesens beschäftige ich mich in der Forschung mit der nachhaltigen Mobilität und suche Antworten auf Fragen, wie: „Welche Entwicklungsmethoden unterstützen die nachhaltige Produktentstehung mobiler Systeme am besten?“

Wie können Frauen in der Wissenschaft sichtbarer werden?
Das ist eine interessante Frage für mich, als Elektroingenieurin im Forschungsbereich der elektrischen Antriebstechnik bekomme ich die Sichtbarkeit ein Stück weit in die Wiege gelegt. Sobald ich auf einer Konferenz vortrage, bin ich als eine der wenigen anwesenden Frauen sofort sichtbar ohne etwas dafür tun zu müssen. Diese Tatsache, kombiniert mit meiner Forschungsexpertise hat mich zu einem großen Netzwerk kommen lassen, aus welchem immer wieder neue Forschungsideen entstehen. Also MINT-Fach studieren und Forschungsexpertise aufbauen!
Miriam Mona Mukalazi, Georgetown Institute for Women, Peace and Security
Miriam Mona Mukalazi Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Georgetown Institute for Women, Peace and Security
Ich promoviere zu feministischer Sicherheitspolitik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und bin ein großer Masolo Podcast Fan. Als Gastforscherin arbeitete ich am Institute for Women, Peace & Security der Georgetown University in Washington D.C. sowie am Institute for Peace and Security Studies) der Addis Ababa University.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Auf Professorinnen heutzutage lastet ein extremer Druck. Dies wirkt auf mich als Nachwuchswissenschaftlerin eher abschreckend. Für 2033 wünsche ich mir, dass Frauen Professorinnen werden können, ohne zahlreiche private Opfer bringen zu müssen.

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Dr. Carina Neisser, Universität Köln und Universität Bonn // Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy
Dr. Carina Neisser Universität Köln und Universität Bonn
Ich bin Volkswirtin an der Universität Köln und Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy. Ich untersuche u.a. folgenden Frage: Wie kann das Steuer- und Transfersystem verbessert werden? Welche Auswirkungen haben Transparenzregelungen von Einkünften? Wie hängen Open Data und Publikationsverzerrungen von Forschungsergebnissen zusammen?

Welche Frau inspiriert dich und warum?
Meine Töchter: Kinder sind unsere Zukunft. Sie zeigen mir, dass man niemals alles wissen kann, es sich aber lohnt möglichst viel zu verstehen. Sie sind neugierig, und probieren aus. Sie haben einen unvoreingenommenen Blick und leben im Hier und Jetzt.
Dr. Anke Roiger, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Dr. Anke Roiger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Dr. Carina Vorisek, Berlin Institute of Health at Charité (BIH)
Dr. Carina Vorisek Berliner Institut für Gesundheits­forschung in der Charité
Ich bin Wissenschaftlerin, Mutter sowie in den USA und Deutschland zugelassene Ärztin. Meine klinischen Tätigkeiten in Deutschland und wissenschaftlichen Aufenthalte an der Harvard Medical School zeigten mir, wie wichtig die Verfügbarkeit von Daten ist. Daher forsche ich im Bereich Medizininformatik an effizienten und fairen digitalen Lösungen, von denen die gesamte Bevölkerung profitieren kann.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
Meine Vision für 2033 ist die Vereinbarkeit von Familie und Karriere in der Wissenschaft, nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer, damit häusliche und berufliche Aufgaben gerechter verteilt werden können. Ein höherer Frauenanteil an der Spitze in der Wissenschaft könnte zum einen Vorbilder für Nachwuchswissenschaftlerinnen und zum anderen gendergerechtere Forschung generieren.

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Dr. Marita Wendt Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundes­wehr Hamburg
Ich bin promovierte Elektrotechnikerin und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg tätig. Zurzeit arbeite ich an einem Projekt im Bereich „Autonomes Fahren“. Ehrenamtlich engagiere ich mich, Mädchen zu unterstützen, die sich für Mathematik, Naturwissenschaften bzw. Technik interessieren.

Was ist deine Vision für Frauen in der Wissenschaft im Jahr 2033?
In meiner Vision 2033 trauen sich mehr Frauen, in den MINT-Fächern zu studieren, zu forschen, zu promovieren und zu habilitieren. Dabei können sie sich auf die Unterstützung der Politik und unserer Gesellschaft verlassen. Zudem ist die Anzahl der Professorinnen an deutschen Universitäten und Hochschulen, sowie der Frauen in den Gremien, die Entscheidungen über Forschungsfördermittel treffen, etwa paritätisch.

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