
„Saxony⁵“ – gelebter Wissens- und Technologietransfer in Sachsen
AnzeigeWie gelingt erfolgreicher Wissens- und Technologietransfer (WTT)? Schon bevor die Gründung der DATI (Deutsche Agentur für Transfer und Innovation), die in Zukunft wohl drei- bis vierstellige Millionenbeträge verwalten soll, im Koalitionsvertrag angekündigt wurde, war dies eine bedeutende Frage.
Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Zukunftsfragen der Forschung“.
Der WTT ist für Forschende seit geraumer Zeit eine der großen Herausforderungen und wird auch zukünftig eine maßgebliche Rolle spielen. Durch gelungenen Transfer kann die Gesellschaft von den Ergebnissen der heutigen Forschung optimal profitieren. Dabei stehen Themen wie lebenslanges Lernen, Open Knowledge oder Open Innovation im Fokus. Zudem müssen sich Wissenschaft und Gesellschaft noch besser vernetzen, um bei Innovationen, Unternehmensgründungen und Transformationsprozessen weltweit mit- halten zu können. In diesem Zusammenhang müssen Hürden wie z. B. der schwierige Zugang zu Forschungsergebnissen, mangelnde Kommunikation komplexer Sachverhalte oder Misstrauen gegenüber wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen (Stichwort „Fake-News“) beseitigt werden.
In Sachsen haben sich 2018 die fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) im Transferverbund „Saxony⁵“ zusammengeschlossen, um den WTT gemeinsam strategisch anzupacken, ihre Aktivitäten gezielt und koordiniert auf eine bessere Vernetzung mit Wirtschaft und Gesellschaft auszurichten und damit Transfer erfolgreich umzusetzen. Dazu wurden in unterschiedlichen Teilvorhaben des Verbundprojektes Formate und Methoden eingeführt, die der Gesellschaft einen besseren Einblick in die Forschung der Hochschulen geben. Der jährliche „Science Slam“ oder die Reihe „Bürger trifft Wissenschaft“ sowie eine Vielzahl von Transfer- und Erklärfilmen sind nur einige Beispiele des effektiven Wissenstransfers.
Neben diesen gesellschaftlich-sozialen Themen erforschen acht hochschulübergreifende Labore, sogenannte Co-Creation Labs, gemeinsam mit Unternehmen technische Zukunftsfragen. Dabei werden u. a. neue Technologien und Methoden gemeinsam entwickelt sowie das spezifische Knowhow nach außen getragen und zugänglich gemacht. Dafür stehen an den beteiligten Hochschulen Ansprechpartner zur Verfügung, die regional vernetzt sind und die jeweiligen lokalen Besonderheiten bestens kennen.
Gesamtprojektleiter Prof. Dr. Göbel ist daher überzeugt: „Auch wenn natürlich nicht alle neuen Ideen immer sofort als Best Practice genutzt werden können, ist die Fülle an guten neuen Lösungen sehr erfreulich. Damit stellen Initiativen wie der Transferverbund „Saxony⁵“ regionale Innovationstreiber dar, sie liefern einen gesellschaftlichen Mehrwert und tragen vor allem zu einem erfolgreichen WTT bei.“