Wie wird ein Mensch zum Forscher an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften?
AnzeigeMenschen sind die treibende Kraft hinter Ideen, deren Verwirklichung und stetigem Fortschritt. Menschen sind die relevante Größe und die grundlegende Ressource aller wissenschaftlichen Themen und Arbeiten.
Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Zukunftsfragen der Forschung“.
Wie wird ein Mensch zum Forscher an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften? Der klassische Weg über das Abitur und das anschließende Studium ist den meisten bekannt. Christian Fiedler allerdings steht beispielhaft für die nicht geradlinige Karriereleiter und die individuelle Förderung von Talenten an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ).
Herr Fiedler absolvierte nach seinem Realabschluss eine Berufsausbildung zum Fachinformatiker. Durch das tiefgreifende Interesse am Thema, verbunden mit einer großen Portion Neugier stellte er sich berufsbegleitend immer wieder neuen Herausforderungen. „Bei den mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen hatte ich irgendwann Diskussionsbedarf“ erinnert er sich. „Ich kam beim Selbststudium an einen Punkt, an dem mir klar wurde: Hier geht es ohne weiterführende Ausbildung nicht voran!“ Zwölf Jahre nach dem Realschulabschluss entschied er sich somit für den zweiten Bildungsweg.
Dann führte eins zum anderen. Die forschungsstarke und familiäre Hochschule in einer lebenswerten Region, mit günstigem Wohnraum und gut ausgebauter Verkehrsanbindung, überzeugte ihn an der WHZ Informatik zu studieren und in der Region zu bleiben.
Während des Masterstudiums fielen bereits seine herausragenden Leistungen auf und er wurde durch Mathematik-Professorin Silke Kolbig als Projektmitarbeiter angeworben. „Einer meiner begabtesten Studierenden“ erinnert sie sich.
Dies war dann auch sein Einstig in das breite Forschungsgebiet der medizinischen Bildverarbeitung. Als Mitarbeiter im Projekt „Tiefenhirnstimulation“ wuchs schnell Begeisterung für die interdisziplinäre Forschung in der Medizintechnik. „Im OP-Saal mitzuerleben, wie sich der Zustand eines Parkinson-Patienten bei der tiefen Hirnstimulation noch während der Operation bessert, ist faszinierend.“ Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in weiteren Projekten lernte er stets dazu und entwickelte sich beständig weiter. Heute arbeitet er als technischer Leiter der Arbeitsgruppe von Prof. Kolbig an seiner eigenen Promotion im Bereich der Bildverarbeitung und Eingriffsplanung.
Nebenbei erstellt und hält Herr Fiedler im Rahmen des FH-Personalprojektes ProfiZ eigene Vorlesungen im Fachgebiet Computergrafik und Virtual Reality, um sich in den nächsten Jahren zu einem berufungsfähigen Professur-Kandidaten weiterentwickeln zu können.
Die Westsächsische Hochschule Zwickau bietet Herrn Fiedler dafür ideale und vor allem individuelle Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.