ZEIT für X
Ein starkes Team: Professorin Silke Kolbig und Mitarbeiter Christian Fiedler forschen gemeinsam im Bereich medizinische Bildverarbeitung.

Wie wird ein Mensch zum Forscher an einer Hoch­schule für ange­wandte Wissenschaften?

24. März 2022
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Ein Beitrag der Westsächsischen Hochschule Zwickau.

Menschen sind die treibende Kraft hinter Ideen, deren Verwirk­lichung und stetigem Fort­schritt. Menschen sind die relevante Größe und die grund­legende Ressource aller wissen­schaftlichen Themen und Arbeiten.

Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Zukunftsfragen der Forschung“.

Wie wird ein Mensch zum Forscher an einer Hochschule für angewandte Wissen­schaften? Der klassische Weg über das Abitur und das anschließende Studium ist den meisten bekannt. Christian Fiedler allerdings steht beispiel­haft für die nicht gerad­linige Karriere­leiter und die indivi­duelle Förderung von Talenten an der West­sächsischen Hochschule Zwickau (WHZ).

Herr Fiedler absolvierte nach seinem Real­abschluss eine Berufsaus­bildung zum Fach­informatiker. Durch das tiefgreifende Interesse am Thema, verbunden mit einer großen Portion Neugier stellte er sich berufs­begleitend immer wieder neuen Heraus­forderungen. „Bei den mathematisch-natur­wissen­schaftlichen Grundlagen hatte ich irgendwann Diskussions­bedarf“ erinnert er sich. „Ich kam beim Selbst­studium an einen Punkt, an dem mir klar wurde: Hier geht es ohne weiter­führende Ausbildung nicht voran!“ Zwölf Jahre nach dem Realschul­abschluss entschied er sich somit für den zweiten Bildungsweg.

Dann führte eins zum anderen. Die forschungs­starke und familiäre Hoch­schule in einer lebens­werten Region, mit günstigem Wohnraum und gut ausgebauter Verkehrs­anbindung, überzeugte ihn an der WHZ Informatik zu studieren und in der Region zu bleiben.

Während des Master­studiums fielen bereits seine herausragenden Leistungen auf und er wurde durch Mathematik-Professorin Silke Kolbig als Projekt­mitarbeiter angeworben. „Einer meiner begabtesten Studierenden“ erinnert sie sich.

Dies war dann auch sein Einstig in das breite Forschungs­gebiet der medizinischen Bild­verar­beitung. Als Mitarbeiter im Projekt „Tiefen­hirn­stimulation“ wuchs schnell Begeisterung für die inter­disziplinäre Forschung in der Medizin­technik. „Im OP-Saal mitzuerleben, wie sich der Zustand eines Parkinson-Patienten bei der tiefen Hirn­stimulation noch während der Operation bessert, ist faszinierend.“ Als wissen­schaftlicher Mitar­beiter in weiteren Projekten lernte er stets dazu und entwickelte sich beständig weiter. Heute arbeitet er als technischer Leiter der Arbeitsgruppe von Prof. Kolbig an seiner eigenen Promotion im Bereich der Bild­verarbeitung und Eingriffsplanung.

Nebenbei erstellt und hält Herr Fiedler im Rahmen des FH-Personal­projektes ProfiZ eigene Vorlesungen im Fachgebiet Computer­grafik und Virtual Reality, um sich in den nächsten Jahren zu einem berufungs­fähigen Professur-Kandidaten weiterentwickeln zu können.

Die Westsächsische Hochschule Zwickau bietet Herrn Fiedler dafür ideale und vor allem individuelle Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

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