Europa denkt Menschen im Globalen Süden nicht genügend mit
Green-Tech-Entrepreneurin Lubomila Jordanova und Klimaschutzaktivistin Vanessa Nakate sprechen mit Moderator Uwe Heuser über die eurozentristische Perspektive von Klimaschutzbestrebungen.
Die Ungerechtigkeit beim Klimawandel sei, dass diejenigen Menschen, die am wenigsten dafür könnten und die geringsten Ressourcen zum Schutz vor seinen Folgen hätten, unter ihnen am meisten leideten, erklärt Vanessa Nakate von Fridays for Future aus Uganda. Dürren, Flutkatastrophen, Waldbrände, dazu der steigende Meeresspiegel – klimatische Veränderungen führen am häufigsten im Globalen Süden zu humanitären Katastrophen, obwohl der CO2-Ausstoß pro Kopf dort deutlich geringer ist als beispielsweise in Europa.
Seit den Überschwemmungen im Ahrtal 2021 und immer enger getakteten Hitzerekorden im Sommer werden aber auch in Deutschland die Folgen des Klimawandels sichtbar. Lubomila Jordanova, Gründerin und CEO von PlanA.Earth, bezeichnet es als zynisch, dass erst dann, wenn Europa die Folgen zu spüren bekäme, das Tempo bei den Klimaschutzbestrebungen deutlich angezogen würde: „Leider ist das Tempo aber immer noch nicht so hoch, wie wir es uns wünschen.“ Was muss in Europa, was muss beim globalen Klimaschutz passieren, damit Menschen im Globalen Süden und in Europa gleichermaßen vor den vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels geschützt werden? Welche Akteur:innen stehen in der Verantwortung? Und welche Entwicklungen stimmen optimistisch? Um diese Fragen geht es in unserem Gespräch „Europe’s Role in Global Climate Protection“ mit Vanessa Nakate und Lubomila Jordanova, moderiert von Uwe Heuser von ZEIT Green.
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