
Umbau statt Abriss – durch Sanierung das Klima schützen
AnzeigeUm die Klimaziele zu erreichen, muss der Bausektor seine CO2-Emissionen in den kommenden zwei Jahrzehnten auf netto null senken. Dies gelingt nur, wenn bereits bestehende Gebäude klug saniert oder umgebaut werden.
Das Huthmacher-Haus gegenüber vom Bahnhof Zoo ist über Berlins Grenzen hinaus bekannt. Dem dort ansässigen legendären Tanzlokal Café Huthmacher verdankt das 16-stöckige Hochhaus aus den 50er-Jahren seinen Namen. Zwischenzeitlich gab es die Idee, den in die Jahre gekommenen Bau abzureißen. Doch das Landesdenkmalamt schritt ein: Seit 2020 wird unter Berücksichtigung von Kreislaufwirtschaftsaspekten aufwendig saniert – zur Freude vieler Berliner:innen, für die das älteste Hochhaus der City West eine Ikone ist. Und zur Freude von Constantin Franz. Er ist Nachhaltigkeitsexperte beim globalen Immobilienenberater Jones Lang LaSalle (JLL) und nennt Projekte wie das Huthmacher-Haus im „ZEIT für Klima“-Podcast als wegweisend für ein neues Denken in der Bauwirtschaft. „In den vergangenen Jahren gibt es erfreulicherweise immer mehr solcher Projekte“, erklärt Franz. „Das nachhaltigste Gebäude ist natürlich das, was nicht gebaut wird“, sagt er. Aber weil das nicht immer geht, heißt es zumindest sehr genau hinsehen, wie ein bestimmter Flächenbedarf zu befriedigen ist. Die Lösung liegt häufig in der Sanierung von bestehenden Gebäuden. Dabei reicht es aber nicht aus, nur CO2-Emissionen während der Nutzung eines Gebäudes in den Blick zu nehmen.
Von grau zu grün
„Mittlerweile hat sich durchgesetzt, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes anzuschauen“, weiß Franz. Gut ein Drittel aller Treibhausgasemissionen eines Gebäudes entsteht nämlich bei dessen Herstellung und Errichtung – also vor seiner eigentlichen Nutzung. Um diese sogenannten grauen Emissionen und darum, wie sich diese dank kluger Planungen, neuer Materialien und Recyclingmethoden reduzieren lassen, geht es in dieser Folge des „ZEIT für Klima“-Podcasts.
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Constantin Franz arbeitet als Senior Manager Sustainability Business Development beim weltweit agierenden Immobiliendienstleister JLL. Er hat den Masterstudiengang „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“ an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde besucht. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre sowohl auf Kundenseite als auch als Berater im Bereich Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.