ZEIT für X
Frau und Mann unterhalten sich vor einem Hochhaus

Unternehmen in der Krise – smarte Lösungen fürs Gebäude

15. Dezember 2022
Anzeige
Ein Artikel von Studio ZX in Kooperation mit Microsoft

Energiekrise, Klimakrise, Rohstoffkrise: Unternehmen haben in diesen Zeiten viele Baustellen. Digitale Lösungen im Gebäude­bereich können die Folgen lindern. Wie weit sind Unternehmen hier?

Einer anlässlich des G7-Gipfels im Juni 2022 veröffentlichten Unterlage des Bundes­wirtschafts­ministeriums zufolge ist der Energie­verbrauch in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren etwa konstant geblieben. „Energie wird zwar immer effizienter genutzt und teil­weise eingespart, doch immer mehr Konsum und eine wachsende Wirtschaft halten den Verbrauch hoch“, heißt es in dem Papier. Dabei müssen die Verbräuche aus vielerlei Gründen runter: Klimaschutz, Energie­knappheit und die damit verbundenen Preis­steigerungen gehören zu den wichtigsten. Die große Frage ist: Wie lässt sich das umsetzen?

ZEIT für Klima-Umfrage zum Umgang mit der Energiekrise

Zusammen mit Microsoft Deutschland haben wir Unternehmer:innen gefragt, wie sie mit der Energie­krise umgehen und wie digitale Lösungen für Entlastung sorgen. Die Ergebnisse zeigen: Der Handlungs­bedarf ist akut.

Auf die Frage, in welchen Bereichen Unternehmen unter den Folgen der Energie­krise leiden, nennen die meisten die Verteuerung der Rohstoffe (Mehr­fach­antworten waren möglich).

  • 61 Prozent: Preissteigerungen bei Rohstoffen
  • 57 Prozent: steigende Energiekosten
  • 50 Prozent: höhere Heizkosten in den Arbeits­stätten
  • 40 Prozent: Teuerungen in Bereichen der Unternehmens­logistik

Bei der Wahl der Gegenmaßnahmen steht die Steigerung der Energie­effizienz klar im Vorder­grund (auch hier waren mehrere Antworten möglich).

  • 40 Prozent: rasch umsetzbare Spar­maßnahmen bei der Beleuchtung
  • 32 Prozent: Planung energie­effizienterer Produktions­prozesse
  • 18 Prozent: Investitionen in erneuerbare Energien
  • Fast 8 Prozent überlegen, den Standort Deutschland zu verlassen.

Natürlich ging es auch um die Beschäftigten. Wir wollten wissen, wie diese auf die bereits umgesetzten Veränderungen in den Unternehmen reagieren.

  • Die Skepsis überwiegt: 45 Prozent der Teilnehmenden müssen unternehmens­intern für Akzeptanz sorgen.
  • 30 Prozent klickten bei dieser Antwortmöglichkeit: „Sie müssen sich noch etwas daran gewöhnen.“
  • Bei 22 Prozent läuft es diesbezüglich bereits „sehr gut“.

Und wir haben gefragt, welche Rolle digitale Lösungen jetzt schon in den Unternehmen spielen.

  • 32 Prozent: Nutzung digitaler Verfahren zur Steuerung der Energie­verbräuche
  • 15 Prozent: Digitale Erfassung der Verbrauchs­daten ohne daraus resultierende Steuerung
  • 12 Prozent: Digitale Lösungen spielen bislang keine Rolle.
  • 42 Prozent: Digitale Lösungen kommen nicht infrage.

Insbesondere die letzte Zahl überrascht. Die Inter­nationale Energie­agentur (IEA) etwa bezeichnet die Digitalisierung in ihrem Ende Oktober 2022 erschienenen „World Energy Outlook 2022“ als Schlüssel für die mit der angestrebten Klima­neutralität verbundenen Energiewende.

Mit schlauen Systemen zur Gebäudewende

Der Unterhalt von Gebäuden spielt dabei eine wesentliche Rolle. Schließlich entfallen auf diesen 35 Prozent des Endenergie­verbrauchs in Deutschland. Rund 37 Prozent davon sind Werkstätten und beheizte Industriegebäude sowie Büro­gebäude. So steht es in dem im November 2022 erschienenen dena-Gebäude­report 2023 der Deutschen Energie-Agentur Für Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung und Kühlung dieser „Nicht­wohn­gebäude“ werden demnach jährlich rund 27 Milliarden Euro aufgewendet. Die massive Steigerung der Energie­preise dürfte diese Kosten erheblich erhöhen. Digitale Lösungen können maß­geblich dazu beitragen, die Verbräuche zu drosseln und damit sowohl das Klima als auch die Unternehmens­bilanz zu schonen und die vielfach geforderte Gebäude­wende als wesentlichen Teil der Energie­wende einzuleiten.

Nachhaltige Digitalisierung

Marianne Janik ist seit November 2020 Vorsitzende der Geschäfts­führung von Microsoft Deutschland. Sie sagt mit Blick auf die wachsende Bedeutung des Arbeitens von zu Hause aus: „Büros werden künftig haupt­sächlich als Orte der Begegnung und zum Arbeiten im Team genutzt werden. Es ist an der Zeit, die Rolle des Büros neu zu denken.“ Das bedeutet für Microsoft auch, Partner­unternehmen dabei zu unter­stützen, ihre Energie­bilanz zu verbessern.

Für den Immobiliendienstleister Techem wurde eine individuelle Lösung entwickelt. Dieser hatte mit der Heraus­forderung zu kämpfen, dass die Verbrauchs­daten häufig dezentral gesammelt wurden und deshalb nicht miteinander verknüpft werden konnten. Außerdem stiegen die zu verarbeitenden Datenmengen stetig. Der Umstieg auf ein cloud­basiertes System hat für Abhilfe gesorgt. Wie das funktioniert, ist hier zu lesen.

Auch das Unternehmen T-Systems MMS setzt auf Microsoft Azure Services, um Informationen über die Raumnutzung beim Desksharing in Echtzeit zu erhalten. Auf der Basis dieser Daten kann das Unternehmen die Haus­technik energie­effizienter steuern. Mehr dazu gibt es hier.

Weitere Informationen zur Verknüpfung von Gebäudedaten für eine nachhaltigere Zukunft gibt es in diesem Leitfaden.

Wie wichtig Daten bei der nachhaltigen und energie­effizienten Bewirtschaftung von Immobilien sind, zeigt auch eine 2021 veröffentlichte Studie des Digital­verbandes Bitkom. Ihr zufolge hat die Digitalisierung in Wohn- und Nicht­wohn­gebäuden ein Ein­spar­potenzial von bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2 bis 2030. Das entspricht fast einem Drittel des im Klima­schutz­gesetz formulierten Reduktions­ziels für den Gebäude­sektor. Oder wie es Bitkom-Haupt­geschäfts­führer Bernhard Rohleder formulierte: „Den Kampf für das Klima gewinnen wir nicht allein mit dicker Dämmung, wir gewinnen ihn mit smarter Steuerung – im privaten Zuhause ebenso wie bei Gewerbe­immobilien.“