
Wasserstoff: Die Kulturwirtschaft als Vorbild
Bezogen auf das Jahr 1990 will die Bundesregierung die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent senken. Um das zu schaffen, sind alle Branchen gefragt. Auch die der Kultur und Medien
„Können wir in Zukunft zum Beispiel ein Museum haben, das auf dem Dach eine Solaranlage hat, im Keller eine Wasserstofferzeugungsanlage?“, fragt Jacob Sylvester Bilabel, Leiter des Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien, angesichts der zukünftigen Rolle der Branchen aus der „Kulturwirtschaft“ beim Thema Wasserstoff. Kulturelle Einrichtungen möchte er nicht nur als reine Konsument:innen sehen, sondern vielmehr als sogenannte Prosument:innen: Museen oder Theater konsumieren zwar, aber produzieren gleichzeitig Wasserstoff und andere grüne Energieformen. Sie werden so aktiver Teil der Energieversorgung.
Im Hydrogen Creative Lab erforschen Bilabel und seine Kolleg:innen, was in Sachen Wasserstoff möglich ist, was die Kulturbetriebe von der Wasserstoffbranche brauchen und was sie ihr liefern können. Aber Bilabel ist sich auch sicher: „Wasserstoff wird nichts richten, wenn wir nicht die Rahmenbedingungen schaffen“.
Wie sehen diese Rahmenbedingungen aus? Wie kann die „Kultur“ in Zukunft mit möglichen Energiesparmaßnahmen umgehen? Wie hängt Energieunabhängigkeit mit Kunstfreiheit zusammen und warum passt gerade Wasserstoff so gut zur Kultur? Diese und weitere Fragen beantwortete Bilabel beim Zeit für Klima-Event am 02. November 2022. Der Mitschnitt zeigt das Panel mit dem Kulturexperten.