Wasserstoff – wie finanzieren und regulieren?
AnzeigeGrüner Wasserstoff ist ein Hoffnungsträger der Energiewende. Welche Unterstützung es von der Politik braucht, um ihn breiter einzusetzen, darüber diskutierte APEX-CEO Peter Rößner mit Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft im Rahmen eines ZEIT für Klima-Events.
Die Energiewende muss gelingen, in Deutschland und weltweit. Darüber herrscht weitestgehend Einigkeit. Wasserstoff könnte nach Einschätzung vieler Expert:innen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, doch bisher spielt er hierzulande keine große Rolle. Was kann die Politik über ihr derzeitiges Engagement hinaus noch tun, um den Ausbau der Technologie zu beschleunigen? Darüber sprach Peter Rößner, CEO der APEX Group, beim ZEIT für Klima-Event am 29. Juni 2023 mit Ruud Kempener, Mitglied im Kabinett von EU-Energiekommissarin Kadri Simson, Philipp Steinberg, Abteilungsleiter Wirtschaftsstabilisierung und Energiesicherheit im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, und Dr. Sopna Sury, Chief Operating Officer Hydrogen bei RWE Generation SE. Petra Pinzler, Korrespondentin in der Hauptstadtredaktion von der ZEIT, moderierte die Diskussion.
Die Dynamik ist da, die Geschwindigkeit noch nicht
Peter Rößner verdeutlichte, dass zuletzt viel Bewegung in das Thema Wasserstoff gekommen sei: „Wir spüren bei APEX jetzt seit zwei, drei Jahren einen starken Impact von außen. Das politische Ökosystem entwickelt sich, und wir haben große Projekte in der Umsetzung.“ Die Technologie sei bereit, die Nachfrage groß. Doch die Geschwindigkeit in den politischen Genehmigungsprozessen bildet diese Dynamik laut Rößner nicht ab: „Wir warten seit einem und einem Dreivierteljahr auf einen Förderungsbescheid.“ Sopna Sury bestätigte: „Es gibt Spielregeln, wann Wasserstoff grün ist. Diese Spielregeln, die bald gültig sind, sind aber sehr kompliziert.“
Ruud Kempener führte an, welche mittel- und langfristigen Abwägungen die Politik auf EU-Ebene anstellen muss, um einen Wasserstoffhochlauf regulatorisch zu begleiten. Philipp Steinberg sagte: „Wir müssen in Deutschland mit der Infrastruktur nachziehen. Da gibt es ein paar Dinge, die etwas schwieriger sind – Stichwort Föderalismus.“ Das deutsche Wasserstoffnetz setze sich aus den 16 Fernleitungsnetzen der Bundesländer zusammen, das mache es kompliziert. Zudem werde das deutsche Netz eingebettet in ein europäisches Netz, wofür Gespräche mit den Anrainerstaaten der Ostsee geführt würden.
Die gesamte Diskussion zum Thema Politik und Wasserstoff-Förderung sehen Sie hier: