ZEIT für X
sinnbildlich wird ein CO2-Ballon mit einem Netz aufgefangen

Wie steht es eigentlich um die Energie­wende, Herr Edenhofer?

15. Mai 2023
Ein Video von Studio ZX

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, droht aber, die eigenen Ziel­vorgaben auf dem Weg dorthin zu verfehlen. Ökonom Ottmar Edenhofer meint: Es muss sich viel ändern.

von Luca Pot d'Or, Studio ZX

Deutschland will vorangehen: Bis 2045 plant die Bundesregierung, das Land klima­neutral zu machen. Doch zum wiederholten Male verfehlt Deutschland seine Klima­schutz­ziele – und das deutlich. Die Industrie hat ihre Emissionen zwar erheblich reduziert, doch der Gebäude- und vor allem der Verkehrs­sektor konnten die vor­geschriebene CO2-Reduktion nicht realisieren. „Wenn wir so weiter­machen wie bisher, werden wir die Ziele, die wir uns selbst gesetzt haben, nie erreichen“, warnt Ottmar Edenhofer, Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klima­folgen­forschung, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change und Professor für die Ökonomie und Politik des Klimawandels an der TU Berlin

Am 25. April war Edenhofer zu Gast beim digitalen Themenabend von ZEIT für Klima. Im Gespräch mit Moderator Uwe Jean Heuser, Ressort­leiter von ZEIT Green, ging es vor allem um die Frage: Wo steht Deutschland bei der Energie­wende?

Bis 2045 klimaneutral zu werden, bezeichnet Edenhofer als sehr ehrgeiziges Ziel. Er nimmt die Politik in die Pflicht, die Bundes­bürger:innen besser mit­zu­nehmen: „Dazu gehört auch, ehrlich zu sagen, dass die notwendigen Maßnahmen nicht umsonst sein werden. Gleich­zeitig muss man diejenigen, die davon am ehesten betroffen sind, vor den finanziellen Auswirkungen schützen“, fordert Edenhofer.

Wie der Weg zur Klimaneutralität genau aussehen soll, darüber wird in Deutschland kontrovers diskutiert. Positiv sei laut Edenhofer, dass mittler­weile weniger über das Ob als über das Wie debattiert werde: „In dieser Diskussion müssen aber Prioritäten gesetzt werden. Wir können nicht jede drittrangige Frage zu Ende besprechen, sondern müssen uns um die erstrangigen Fragen und Antworten kümmern.“

Welche das sind? Schauen Sie sich das ganze Panel in unserem Mitschnitt an:

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