ZEIT für X
Modell des Forschungsprojekts ENERGIEBROKER.

Bereit für die Energiewende

10. Juni 2022
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Ein Beitrag von der Hochschule RheinMain.

Mit dem strategischen, interdiszi­plinären Transfer­projekt IMPACT RheinMain, gefördert vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung sowie der Gemein­samen Wissen­schafts­konferenz, ist die Hochschule RheinMain in eine neue Phase des Transfers eingetreten.

Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Promotoren für Vernetzung und Transfer“.

Alle am Innovationsprozess Beteiligten sollen Wissen, Ideen oder Techno­logien austauschen, neue Formen der Partizi­pation werden ermöglicht, um aktiv mitge­staltende Partner:innen im wissen­schaftlichen Forschungs- und Verbreitungs­prozess zu werden.

Einen solchen aktiven Beitrag zum Forschungs­prozess können Bürger:innen zukünftig etwa beim Teilprojekt ENERGIEBROKER leisten, durch die Nutzung einer geplanten Broker-Plattform für erneuerbare Energien. Um die Klima­schutz­­ziele der Bundes­regierung zu erreichen, ist ein Ausbau erneuerbarer Energie­quellen notwendig. Dazu soll das Potenzial von Millionen privater Hausdächer zur Gewinnung von Photo­voltaik-Energie genutzt werden, auch über den Eigenbedarf hinaus. Im Rahmen des Projekts wurden standar­disierte Schnitt­stellen für den vollauto­matischen Handel mit kleinen Mengen erneuer­barer Ener­gien entwickelt und prototypisch umgesetzt. Haushalts­seitig läuft eine Software, die tages­aktuelle Prognosen zu Ertrag und Verbrauch elektrischer Energie erstellt. Die vollauto­matische Vermarktung ermöglicht niedrige Transaktions­kosten, sodass sich auch der Handel mit wenigen Kilowatt­stunden lohnt: Zum prognosti­zierten Überschuss wird ein Angebot erstellt und an den Energie-Broker übermittelt. Flexible Abnehmer:innen kleiner Mengen (z. B. Ladesäulen für Elektro­fahrzeuge, Haushalte mit Wärmepumpen) senden ein Kaufgesuch an den Energie-Broker. Findet dieser eine Übereinstimmung, wird die Transaktion abgewickelt. Nach einmaliger Registrierung und Konfiguration der Mindest- und Höchstpreise pro Kilowattstunde arbeitet das System vollautomatisch.

Der Energie-Broker bietet so einen Anreiz, mehr Photovoltaik zu installieren, als für den Eigenbedarf nötig ist. Ferner können Stromnetze entlastet und Ausbaukosten durch regionalen Energiehandel gering­gehalten werden. Die Verbraucher:innen werden zudem zu einem netzdien­licheren Verhalten motiviert und in den Wissenschafts­prozess integriert.

Kontakt

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Logo HAW Hessen

Prof. Dr. Andreas Brensing
Vizepräsident für Forschung, Transfer und
Nachhaltigkeit

Kurt-Schumacher-Ring 18
65197 Wiesbaden

E-Mail: vizepraesident@hs-rm.de
www.hs-rm.de