Impulse des Monats – von Quiet Hiring und kreativen Ergüssen mithilfe Künstlicher Intelligenz
Welche Ideen haben das Potenzial, zum Trend zu werden und unser Miteinander zu verändern? Und was können Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft daraus lernen? Eine Auswahl neuer Ansätze für die Arbeitswelt.
Trends kommen und gehen, das liegt in der Natur der Sache. Aber manchmal kann aus einem Trend echter Wandel werden, der langfristig für Veränderung sorgt. Vor allem dann, wenn viele Menschen von der Idee dahinter profitieren. In dieser Reihe stellen wir einmal im Monat genau solche Lösungen vor: drei Initiativen, Ideen, Gründungen oder Forschungsergebnisse, die inspirieren.
Nach Quiet Quitting nun Quiet Hiring?
Quiet Quitting: Die Idee, lediglich so viel Arbeit zu leisten wie vertraglich vereinbart, war eines der großen Schlagwörter des letzten Jahres. Nun wird ein neuer Trend mit ähnlichem Namen prognostiziert: Quiet Hiring. Laut dem Research- und Beratungsunternehmen Gartner soll das Phänomen 2023 in der Arbeitswelt an großer Bedeutung gewinnen. Unter Quiet Hiring versteht man das Füllen von vakanten Positionen ohne Einstellung neuer Mitarbeiter:innen – indem etwa externe Fachkräfte „geliehen“ werden oder alteingesessene Angestellte neue Rollen erhalten. Hintergrund des Phänomens Quiet Hiring ist der Fachkräftemangel im Zusammenhang mit der ungewissen wirtschaftlichen Lage: Viele Unternehmen klagen über unbesetzte Positionen, können sich allerdings oft die Einstellung neuer Fachkräfte nicht leisten oder haben Probleme, geeignete Kandidat:innen zu finden. Durch Quiet Hiring sollen Vakanzen auf andere Art und Weise gefüllt werden.
Gehalt und Arbeitszeiten auf einen Blick – in einer App
Dank des dänischen Start-ups All Gravy und seiner gleichnamigen App soll es bald so einfach wie nie sein, einen Überblick über sein Gehalt und seine Arbeitszeiten zu bekommen. Mit einem Klick auf ihrem Smartphone können Angestellte ihr verdientes Gehalt einsehen und ihre Ausgaben verwalten. Außerdem ist es möglich, Feedback zu den absolvierten Schichten abzugeben und sich bis zu 50 Prozent des Gehaltes vorab auszahlen zu lassen. Die App ist bislang für Unternehmen in Handel und Gastronomie konzipiert, da sich die Funktionen besonders für Angestellte mit flexiblen Arbeitszeiten eignen, die zum Beispiel pro Schicht oder Stunde bezahlt werden. Das Konzept ist dennoch auch für andere Bereiche vielversprechend: Die App „All Gravy“ könnte mit Blick auf die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung ein bequemes und nutzungsfreundliches Tool für Mitarbeitende unterschiedlichster Branchen werden.
Der Business-Präsentation das gewisse Etwas geben – mithilfe von KI
Business-Präsentationen – für die einen sind sie eine gern gesehene Chance, um aus dem grauen Arbeitsalltag auszubrechen und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Andere hingegen verzweifeln schon beim Versuch, die PowerPoint-Folien richtig zu formatieren – nicht zu reden von einer ansprechenden Visualisierung. Für Letztere gibt es eine Rettung: Mit „Tome“, der KI-gestützten App des gleichnamigen US-amerikanischen Start-ups, können Nutzer:innen ganz einfach sehenswerte und mitreißende Präsentationen erstellen. Sie müssen der App lediglich ein paar Eingabebefehle erteilen, und schon erstellen die integrierten KI-Tools GPT-3 und DALL-E 2 die Folien samt Textinhalten und Bildern. Mit 3-D-Renderings, Videos und Live-Inhalten, die sich bei „Tome“ einfügen lassen, wird aus der gewöhnlichen Business-Präsentation eine erlebnisreiche Darbietung. Und wenn es mal schnell gehen soll, können die Präsentationen auch auf dem Mobilgerät nachbearbeitet werden.