Frau Roig, wie können wir Diskriminierung bekämpfen?
Rassismus und Diskriminierungen zu erkennen und zu bekämpfen ist gar nicht so leicht. Emilia Roig erklärt im Video, worauf geachtet werden kann.
Für viele Menschen in Deutschland sind Diskriminierungen Teil ihres Alltags. Menschen mit Migrationsgeschichte und rassifizierte Menschen werden rassistisch beleidigt und strukturell benachteiligt, Menschen mit Behinderung kritisieren zu Recht fehlende Inklusion. Antisemitische Tendenzen nehmen zu, so eine repräsentative Umfrage des Jüdischen Weltkongresses (WJC) im Jahr 2021. Die Gleichstellung der Geschlechter schreitet strukturell nur schleppend voran – kurz: Diskriminierungen gehen uns alle etwas an. Und selbst wer nicht betroffen ist, trägt in unserer Gesellschaft eine Verantwortung.
Nicht immer ist das leicht, denn viele fühlen sich unsicher, wissen nicht, welches Verhalten das richtige ist und welche Formen Solidarität annehmen kann. Wie eine reflektierte Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung und den eigenen Privilegien aussehen kann, das hat Emilia Roig in ihrem Buch „Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung“ beschrieben. Sie ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ), lehrt zu verschiedenen Forschungsfeldern und berät Unternehmen, NGOs, Regierungen und Universitäten zu den Themen Vielfalt, Inklusion, Gerechtigkeit und Antidiskriminierung.
Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, gegen alle Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung vorzugehen.
Emilia Roig
Plädoyer für einen Perspektivwechsel
Auf den digitalen Thementagen ZEIT für Demokratie vom 31. August bis 5. September 2021 war Dr. Emilia Roig auf dem Panel „Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus: erkennen, aufklären und bekämpfen“ zu Gast. Zuvor gab sie einen Impuls mit dem Titel „Plädoyer für einen Perspektivwechsel“.
Wir haben den Inhalt für Sie im Video zusammengefasst: