
Bereit für die Energiewende
AnzeigeMit dem strategischen, interdisziplinären Transferprojekt IMPACT RheinMain, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, ist die Hochschule RheinMain in eine neue Phase des Transfers eingetreten.
Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Promotoren für Vernetzung und Transfer“.
Alle am Innovationsprozess Beteiligten sollen Wissen, Ideen oder Technologien austauschen, neue Formen der Partizipation werden ermöglicht, um aktiv mitgestaltende Partner:innen im wissenschaftlichen Forschungs- und Verbreitungsprozess zu werden.
Einen solchen aktiven Beitrag zum Forschungsprozess können Bürger:innen zukünftig etwa beim Teilprojekt ENERGIEBROKER leisten, durch die Nutzung einer geplanten Broker-Plattform für erneuerbare Energien. Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, ist ein Ausbau erneuerbarer Energiequellen notwendig. Dazu soll das Potenzial von Millionen privater Hausdächer zur Gewinnung von Photovoltaik-Energie genutzt werden, auch über den Eigenbedarf hinaus. Im Rahmen des Projekts wurden standardisierte Schnittstellen für den vollautomatischen Handel mit kleinen Mengen erneuerbarer Energien entwickelt und prototypisch umgesetzt. Haushaltsseitig läuft eine Software, die tagesaktuelle Prognosen zu Ertrag und Verbrauch elektrischer Energie erstellt. Die vollautomatische Vermarktung ermöglicht niedrige Transaktionskosten, sodass sich auch der Handel mit wenigen Kilowattstunden lohnt: Zum prognostizierten Überschuss wird ein Angebot erstellt und an den Energie-Broker übermittelt. Flexible Abnehmer:innen kleiner Mengen (z. B. Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Haushalte mit Wärmepumpen) senden ein Kaufgesuch an den Energie-Broker. Findet dieser eine Übereinstimmung, wird die Transaktion abgewickelt. Nach einmaliger Registrierung und Konfiguration der Mindest- und Höchstpreise pro Kilowattstunde arbeitet das System vollautomatisch.
Der Energie-Broker bietet so einen Anreiz, mehr Photovoltaik zu installieren, als für den Eigenbedarf nötig ist. Ferner können Stromnetze entlastet und Ausbaukosten durch regionalen Energiehandel geringgehalten werden. Die Verbraucher:innen werden zudem zu einem netzdienlicheren Verhalten motiviert und in den Wissenschaftsprozess integriert.
Kontakt


Prof. Dr. Andreas Brensing
Vizepräsident für Forschung, Transfer und
Nachhaltigkeit
Kurt-Schumacher-Ring 18
65197 Wiesbaden
E-Mail: vizepraesident@hs-rm.de
www.hs-rm.de