EMPOWER – Transferbündnis für Rheinhessen/Vorderpfalz
AnzeigeKooperation leben und Innovation gestalten – diese Vision verfolgt EMPOWER als hochschulübergreifendes Transferbündnis in Rheinhessen und der Vorderpfalz. Gefördert wird EMPOWER im Rahmen der zweiten Förderrunde der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ (2023 – 2027). EMPOWER setzt sich mit fünf gesellschaftlich relevanten Megatrendthemen auseinander, die zahlreiche interdisziplinäre Schnittstellenthemen aufweisen.
Entwicklung innovativer Transferstrukturen
Die Bündelung von Kompetenzen in hochschulübergreifenden Projekten führt zu einer Stärkung der regionalen Innovationskraft. Transferstrukturen wie Innovation Lab, Kompetenzzentrum und New Venture Studio ermöglichen einen nachhaltigen Wissenstransfer mit internen wie externen Partnerinnen und Partnern und schaffen effektive Kommunikationskanäle.
Die drei Transferstrukturen sind eng miteinander verzahnt. Im Innovation Lab werden Ideen zu Produkten und Dienstleistungen im Bereich des Handwerks, des Gesundheits- und Bildungssektors, der Stadtökologie und Energie, der Informationssicherheit und neuer Formen der Arbeitsgestaltung und -flexibilisierung entwickelt und realisiert. Aufbauend darauf werden im Kompetenzzentrum themenspezifische Bedarfe ermittelt und entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen sowie Fort- und Weiterbildungsangebote konzipiert. Im New Venture Studio wiederum werden Unternehmen in Bezug auf Möglichkeiten der Weiterentwicklung ihrer themenspezifischen Geschäftsmodelle beraten und unterstützt.
Fünf Hochschulen – Fünf Zukunftsthemen
Hochschule Mainz | CONNECTIVITY
Ziel der Aktivitäten an der Hochschule Mainz ist es, in Innovation Lab, Kompetenzzentrum und New Venture Studio Bedarfe zu Connectivity aus Rheinhessen und Vorderpfalz aufzugreifen und entsprechende Innovationsprojekte zu initiieren. So sollen Einzelpersonen wie auch Unternehmen für die Herausforderungen von morgen qualifiziert werden. In Projekten und kooperativen Prozessen mit externen regionalen Partnerinnen und Partnern werden innovative, intelligente Lösungen zu Themen wie Künstliche Intelligenz, Virtual & Augmented Reality, Smart Industry, Robotik und Digitale Reputation erarbeitet. Darüber hinaus initiiert die Hochschule Mainz Aktivitäten zur nachhaltigen Verankerung von Wissen und Kompetenzen in EMPOWER mittels Wissensmanagement sowohl transferbündnisintern als auch mit externen Partnerinnen und Partnern.
Katholische Hochschule Mainz | HEALTH
Die Katholische Hochschule (KH) Mainz bearbeitet das Thema Health vor dem Hintergrund der Teilhabestärkung und Ressourcenförderung. Hierfür kooperiert sie mit Praxispartnerinnen und -partnern aus dem regionalen Gesundheits- und Sozialsektor, ermittelt deren Bedarfe und entwickelt gemeinsame Projekte, um diese zu adressieren. Ziel ist, Menschen niederschwellig an Gesundheitsthemen heranzuführen, Fachkräfte zu qualifizieren und Handlungswissen für gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure bereitzustellen. Die Projekte reichen von der Entwicklung von Apps zur Stärkung der sozialen Teilhabe und Gesundheitsprävention über den Aufbau eines Trainingslabors für Physiotherapie hin zur Erarbeitung (digitaler) Schulungs-, Beratungs- und Peer-Support-Instrumente in Gesundheit, Soziale Arbeit und Migration.
Technische Hochschule Bingen | SUSTAINABILITY
Mit den drei Projekten Stadtnahe Experimentierflächen, Erzeugung nachhaltiger Futtermittel und Werkstoffe sowie Regenerative Energien steht an der Technischen Hochschule (TH) Bingen das Thema Sustainability im Fokus. Durch Dachbegrünung und Mobile Gärten sollen Stadtflächen ökologisch aufgewertet und Maßnahmen zur Klimaanpassung erprobt werden. Um Futtermittel und Werkstoffe ökologisch nachhaltig zu erzeugen, werden Soldatenfliegenlarven mit biogenen Abfallstoffen ernährt und das Larvenprotein zu Futtermittel weiterverarbeitet, während die restlichen Bestandteile in vorhandene Wertschöpfungsketten integriert werden. Wasserstofferzeugung und -speicherung sollen in einer Demonstrationsanlage untersucht werden, um durch Systemoptimierung Schwankungen bei der Erzeugung elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen auszugleichen.
Hochschule Worms | CYBER SECURITY
Die Hochschule Worms erweitert den Verbund um das Thema Cyber Security. In diesem Bereich initiiert sie Projekte, die sichere Innovationen für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entwickeln. Teil dieser Bestrebungen ist der Aufbau eines Think Tanks zur Identifizierung von Bedarfen der Region. Ein Ziel der geplanten Projekte ist, die Absicherung von KMU unter Cyber Security Aspekten zu stärken. Weitere Ziele sind die Erkennung von Schadsoftware im Netzwerkverkehr und der Transfer von Erkenntnissen im Bereich Smart City Security auf die Region.
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen | NEW WORK
Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft (HWG) Ludwigshafen greift New Work-Fragestellungen auf wie digitale, ökonomische und ökologische Transformation, Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort, neue Raumkonzepte sowie agile Organisationsformen, veränderte Führungsstrukturen und -prinzipien bis hin zur Förderung der lebenslangen Beschäftigungsfähigkeit. Hierfür werden Lösungskonzepte für verschiedene Akteurinnen und Akteure entwickelt und evaluiert. So werden entsprechende Analysetools entwickelt und in Modellbetrieben evaluiert sowie ein New-Work-Experimentierraum eingerichtet. Über Transfer-Journeys in Betrieben partizipiert eine breite Öffentlichkeit an den Erkenntnissen. Ebenso liegt die Aufgabe der nachhaltigen Vernetzung mit externen Partnerinnen und Partnern bei der HWG Ludwigshafen.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die vorhabenbegleitende Evaluation erfolgt durch die Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Informationen rund um EMPOWER finden Sie unter www.empower-rlp.de
Eine Frage an Prof. Anett Mehler-Bicher
Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher, Vizepräsidentin für Forschung & Transfer, Hochschule Mainz, Lead bei der Antragstellung, Gesamtprojektleitung:
Was ist die Zielsetzung des Transferbündnisses?
„EMPOWER dient der strategischen Stärkung eines forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers zwischen den beteiligten Hochschulen sowie externen Organisationen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur und konzentriert sich auf die gesellschaftlichen Megatrendthemen Connectivity, Health, Sustainability, Cyber Security und New Work. Die Pilotprojekte greifen aktuelle wirtschafts- und gesellschaftsrelevante Fragestellungen auf und entwickeln zukunftsfähige Lösungen.“
Eine Frage an Dr. Susanne Weiß-Wittstadt
Dr. Susanne Weiß-Wittstadt, EMPOWER Projektleitung und -koordination, Hochschule Mainz:
Welche Herausforderungen sehen Sie in der Leitung des Transferbündnisses?
„Die EMPOWER Projektleitung und -koordination umfasst die hochschulübergreifende, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung mit allen sechs beteiligten Hochschulen sowie externen Partner:innen, die Koordination aller transferbündnisweiter Aktivitäten und die Öffentlichkeitsarbeit des Verbunds. Perspektivisch sollen die im Verbund entwickelten Transferformate verstetigt und nachhaltig nutzbar gemacht werden. Dieses komplexe Aufgabenspektrum gilt es in den kommenden fünf Jahren zu meistern und EMPOWER zum Erfolg zu führen.“
Kontakt
Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher:
vp-forschung@hs-mainz.de
Dr. Susanne Weiß-Wittstadt:
susanne.weiss-wittstadt@hs-mainz.de
Hochschule Mainz
www.hs-mainz.de