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ZEIT für Bildung

Ist die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr?

08. Dezember 2022
Ein Video von Studio ZX.

Immer mehr Hochschulen bekommen Gegenwind, weil sie kontroverse Referent:innen einladen. Mitunter sehen sie sich gezwungen, diese wieder auszuladen. Stellt politische Korrektheit die Wissenschaft vor neue Herausforderungen?

von Michelle Maier, Studio ZX

Eine Universität kündigt einen Gastvortrag an, die politisch engagierte Studierendenschaft erfährt davon und legt Einspruch ein: Der:die Referent:in sei durch fragwürdige Aussagen aufgefallen – und solle keine Plattform im akademischen Raum erhalten. Vorfälle wie diese gab es in den letzten Jahren immer häufiger. Sie eröffneten eine hitzige Diskussion: Welche Personen dürfen an Hochschulen sprechen? Und ist die wissenschaftliche Freiheit in Gefahr, wenn Sprecher:innen ausgeladen werden?

Diese und andere Fragen diskutierten am 1. Dezember die Philosophin Romy Jaster (Humboldt-Universität zu Berlin) und die Migrationsforscherin Sandra Kostner (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd). Moderiert wurde die Runde im Rahmen des „ZEIT für Forschung“-Events von Anna-Lena Scholz, Redakteurin im Wissen-Ressort der ZEIT.

„Man muss wegkommen von Zuspitzungen“

Romy Jaster kritisierte, dass Debatten über die Wissenschaftsfreiheit mitunter zu sehr von Zuspitzungen und Generalisierungen geprägt seien. Sie wolle vielmehr darüber diskutieren, welche Diskursformate sich für kontroverse Fragestellungen eigneten. Ihre Diskussionspartnerin Sandra Kostner stand der Ausladung „unerwünschter“ Referent:innen kritisch gegenüber. Verantwortliche würden auf diese Weise ein „intellektuelles Mimosentum“ offenbaren. Auch die Auseinandersetzung mit unbequemen Meinungen sei unentbehrlich – insbesondere, um die eigenen intellektuellen Fähigkeiten zu stärken.

Den gesamten Schlagabtausch zur Frage, ob die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr ist, finden Sie hier:

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