Fit für die Zukunft: wissenschaftliche Nachwuchsförderung
AnzeigeDie Hochschule Trier setzt besondere Akzente und stärkt den Bereich „Intelligente Technologien für nachhaltige Entwicklung“ mit neuen Promotionsstellen.
Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Angewandte Forschung an Hochschulen“.
„Bitte nach dem Gong den Partner wechseln“, heißt es beim Science-Speed-Dating Event für Promovierende der drei Hochschulen Trier, Kaiserlautern und Saarbrücken. Etwas verdutzt über diese Aufforderung stellt die Trierer Therapiewissenschaftlerin Sarah Tenberg ohne Probleme ihren Mitpromovierenden in jeweils drei Minuten ihre Forschung zu therapeutischen Ansätzen bei Schlaganfallpatienten vor. Im Gegenzug erfährt sie von den Themen der anderen im Schnelldurchlauf. „Das hat Spaß gemacht“, sagt sie im Anschluss. „Ich habe so viele neue Leute und interessante Projekte kennengelernt.“
Vernetzungsangebote
Beim Netzwerktreffen Südwest treffen sich Promovierende zum Austausch über Themen, Promotionsangebote, Karrierechancen und im Zukunftsdialog mit den Hochschulleitungen im September 2022 am Umwelt-Campus Birkenfeld. Dies ist einer von drei Standorten der Trierer Hochschule für angewandte Wissenschaft. Im Rahmen des Graduiertenprogramms der Hochschule Trier erwarten die Promovierenden vielseitige Möglichkeiten zur Vernetzung, sei es im informellen Doktorandenkolloquium bei Kaffee und Kuchen, beim Museumsbesuch oder überregionalen Wissenschaftstagungen.
Der aus Nigeria stammende Therapiewissenschaftler Mishael Adje hebt im Interview die Möglichkeiten hervor, sich über therapeutische Methoden zur Behandlung von Rückenbeschwerden international zu vernetzen: „Die Nähe der Hochschule Trier zum westeuropäischen Forschungsraum bietet eine gute Ausgangslage zur internationalen Vernetzung der Forschung. Mein multikultureller methodischer Ansatz macht das unabdingbar.“
Das Forschungskolleg „Intelligente Technologien und nachhaltige Entwicklungen“
Auf intelligente Technologie für nachhaltige Entwicklung setzt die Hochschule Trier, wenn es um den Aufbau eines neuen Forschungskollegs geht, das durch das Infrastrukturprojekt „House of Professors“ entwickelt wird. „Wir setzen neben der Schaffung neuer Stellenmodelle zur Steigerung der Attraktivität der Hochschulprofessur gezielt auf die wissenschaftlichen Nachwuchsförderung“, erklärt Hochschulpräsidentin Prof. Dorit Schumann, die zugleich Leiterin des Projekts ist. „Im Rahmen des House of Professors haben wir die Möglichkeit ein nachhaltiges Fortbildungs- und Vernetzungsprogramm für die Promovierenden aufzubauen, Fördermöglichkeiten zu bündeln, Wissenschaftskommunikation zu fördern und moderne Konzepte zu mentaler Gesundheit und Selbstmanagement anzubieten,“ erläutert Promotionskoordinatorin Dr. Juliane Tatarinov. Das Thema der intelligenten Technologien wird interdisziplinär aus Perspektive aller sieben Fachbereiche Bauen + Leben, Gestaltung, Informatik, Technik, Umweltplanung / Umwelttechnik, Umweltwirtschaft / Umweltrecht sowie Wirtschaft beleuchtet. Workshops, ein Wissenschaftsblog und eine Vorlesungsreihe bilden das Rahmenprogramm. „Die Eigenheit der kooperativen Promotion an den HAWs verbindet den Wissenschaftstransfer zwischen Universitätsforschung, angewandter Forschung und industrieller Anwendung in besonderer Weise und muss auch in der Betreuung der Arbeiten gezielt berücksichtigt und gefördert werden,“ betont Vizepräsident für Forschung, Prof. Henrik te Heesen.
Im Bereich autonomes Fahren experimentieren bereits die Studierenden mit den neuesten Forschungsergebnissen der Nachwuchswissenschaftler*innen. „Neueste Erkenntnisse zur künstlichen Intelligenz (KI) landen auf kürzestem Weg in der Hochschullehre, was auch einfach Spaß macht,“ erklärt Jens Schneider im Interview. Inzwischen hat er selbst seine Promotion im Bereich „Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren“ im Fachbereich Umweltplanung / Umwelttechnik angemeldet.
Fast 90 Promovierende forschen mittlerweile in Kooperation mit Universitäten aus dem In- und Ausland sowie Industriepartnern in sieben Fachbereichen mit Schwerpunkt auf den MINT-Fächern an der Hochschule Trier. Sie werden gezielt für eine zukünftige Karriere als HAW-Professor*in oder für die Weiterbeschäftigung in der Industrie geschult.
Kurz vorgestellt
Im House of Professors werden neue Stellenmodelle wie die Tandemprofessur, die Schwerpunktprofessur und die Familienprofessur, ein Promotionskolleg, Mentoring-Programme und vieles mehr entwickelt. Mit knapp 5 Millionen Euro wird das Prestigeprojekt von Bund und dem Land Rheinland-Pfalz bis 2027 gefördert. Alle sieben Fachbereiche arbeiten im House of Professors interdisziplinär zusammen, mit dem Ziel Joy, Diversity und Spirit of Innovation als zentrale Wirkdimensionen der Hochschule zu etablieren.
Kontakt
Tamara Breitbach
Hochschule Trier
Projektkoordination House of Professors
Tel.: +49 651 8103 781
t.breitbach@hochschule-trier.de
www.hochschule-trier.de/go/houseofprofs