Im Herzen Gründer
Auf dem Event ZEIT für Forschung entlockte ZEIT-Wissen-Herausgeber Andreas Sentker Ingmar Hoerr einiges, das man über den CureVac-Gründer noch nicht wusste. Etwa seine große Sehnsucht nach Freiheit.
„Wenn ihr es nicht wollt, dann muss ich es selber machen“ – mit dieser kämpferischen Haltung startete Ingmar Hoerr im Jahr 2000 sein Unternehmertum. Seine Entdeckung, welche wichtige Rolle RNA bei der Impfstoffentwicklung spielen kann, brachte den Biologen aus Neckarsulm groß heraus. Als Gründer des biopharmazeutischen Unternehmens CureVac erlangte er nicht zuletzt während der Coronapandemie Bekanntheit.
Im Gespräch mit ZEIT-Wissen-Herausgeber Andreas Sentker anlässlich des Events ZEIT für Forschung am 19. Mai im Berliner Futurium erläuterte der promovierte Biologe, warum RNA zu den stabilsten Biomolekülen überhaupt gehört, weshalb er Gründer geworden ist und kein Pharma-Vertreter. Und wie es war, als Tübinger in Paris Bill Gates zu treffen.
Ich bin Gründer, ich will etwas verändern, aber ich will auch Freiheit! Zum ersten Mal in meinem Leben seit der Schule ist die Freiheit wieder da. Das Leben ist begrenzt, man muss es nutzen.
Ingmar Hoerr, Gründer von CureVac
Offen, nahbar und anschaulich erzählte Ingmar Hoerr von seinem Gründergeist, aber auch von einem Schicksalsschlag: Zu Beginn der Coronapandemie schickte ihn ein Aneurysma ins Koma. Seine neu gewonnene Freiheit nutzt Hoerr heute dafür, mit seiner neu gegründeten Morpho Foundation richtig viel Gutes zu tun: „Ich bin Gründer, ich will etwas verändern, aber ich will auch Freiheit! Zum ersten Mal in meinem Leben seit der Schule ist die Freiheit wieder da. Das Leben ist begrenzt, man muss es nutzen.“
Mit seiner Stiftung hilft er etwa Menschen in Indien, seinem „Herzensland“, wie wir im Interview erfahren. Er engagiert sich außerdem für Leprakranke und Afrika mit einem Nothilfe-Camp. Hauptzweck: Nachhaltigkeit! Diese und weitere Highlight-Statements von Ingmar Hoerr sehen Sie in diesem Videozusammenschnitt: