ZEIT für X
Zigarette

Moderne Tabakregulierung – Chance statt Dogma?

01. Juni 2022
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Ein Video von Studio ZX in Kooperation mit der Philip Morris GmbH

Ist Verzicht tatsächlich der einzige Weg aus der Tabak­sucht und ihren Folge­schäden? Mitnichten. Drei Experten diskutierten über Alternativen zum Rauchen und die Chancen einer modernen Tabak­kontroll­politik.

Wer nicht von Tabak abhängig sein will, fängt am besten gar nicht mit dem Rauchen an oder zieht einen kalten Entzug durch – leichter gesagt als getan. Viele Raucher:innen möchten gar nicht aufhören, und jenen, die es wollen, fällt die Entwöhnung immens schwer. Sie nehmen sich wieder­holt vor, ihre „schlechte Gewohnheit“ los­zu­werden, und doch scheitern 90 Prozent der Versuche, wie Sucht­forscher Prof. Dr. Heino Stöver beim ZEIT für Forschungs-Panel „Tobacco harm reduction – Chance statt Dogma?“ am 19. Mai im Berliner Futurium schilderte. Unter der Moderation von Andreas Horchler, Gründer und Managing Partner von podcon, tauschte sich Prof. Dr. Stöver mit dem Londoner Onkologen Dr. Peter Harper und Dr. Alexander Nussbaum, Head of Scientific & Medical Affairs bei der Philip Morris GmbH, darüber aus, dass das Rauchen nicht nur ein Laster, sondern eben eine Sucht sei. Diese Erkenntnis komme in der Bekämpfung von Zigaretten­konsum und dessen Folge­schäden oft zu kurz.

Statt wie bei anderen Drogen die Entwicklung und Bereitstellung von schad­stoff­reduzierten Alternativen zu fördern, werde beim Thema Rauchen vor allem auf Abschreckung gesetzt, waren sich die Talkgäste einig. Dass diese Strategie zwar sinnvoll ist, aber 17 Millionen tägliche Raucher:innen in Deutschland im Stich lasse, werde dabei kaum beachtet. Anders in Groß­britannien: Hier werden Raucher:innen aktiv auf Alternativen hin­gewiesen, die weniger Schad­stoffe enthalten. Dazu gehören etwa E-Zigaretten oder Tabak­erhitzer. Mit Erfolg: Die Raucherquote liegt dort bei 13,5 Prozent – verglichen mit knapp 33 Prozent hierzulande.

Die Diskutanten waren sich einig: „Wir können nicht sagen: ‚Hör auf oder stirb früher‘!“ Diese Zusammen­schau zeigt die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Panel­gespräch – von der Notwendigkeit einer modernen Tabak­regulierung bis hin zu den entsprechenden möglichen Auswirkungen auf die Lebensrealität der Raucher:innen in Deutschland.