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Bettar el Moctar, Professor für Schiffstechnik, Meerestechnik und Transportsysteme an der Universität Duisburg-Essen, erprobt im virtuellen Testfeld und Simulator die Fernsteuerung von Schiffen – automatisiertes Fahren als sicheres und effizientes Mittel der Mobilität.

Spitzenforschung für eine nachhaltige Zukunft

13. Dezember 2023
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Ein Beitrag der Universität Duisburg-Essen

Wie lässt sich der Klimawandel aufhalten und das Anthropozän nach­hal­tiger gestalten? Die Welt braucht neue Ideen und Lösungen aus der Wissen­schaft. Die Universität Duisburg-Essen steht für Spitzen­­for­schung mit Relevanz.

Wie kann Wissenschaft dazu beitragen, dass Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger handeln? Die Universität Duisburg-Essen forscht beispiels­­weise an innovativen Materialien für die Energie­­systeme der Zukunft, sie denkt Mobilität neu und entwickelt Technolo­gien für Wasserstoff als nachhaltige Ressource. „Das wissen­schaft­liche Profil der Universität Duisburg-Essen ist geprägt von dem Bewusst­sein für unsere Verantwortung dafür, dass wir von den wissen­schaft­lichen Grundlagen bis zu anwen­dungs­orien­tierten Frage­­stellungen forschen, um die Umsetzung von Ideen in Innovationen zu forcieren. Wir nehmen Wissens- und Technologie­transfer in Wirtschaft und Gesellschaft sehr ernst“, betont Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert den hohen Anspruch, der die Universität Duisburg-Essen charakterisiert.

Hier finden Hochtechnologie und Wissenschaft erster Güte statt, und zwar solche, die wir für unsere gemeinsame Zukunft brauchen.

Bundeskanzler Olaf Scholz beim Besuch des Wasserstoff-Testfelds des Zentrums für Brennstoffzellentechnik (ZBT) auf dem Campus der Universität Duisburg-Essen

Seit ihrer Gründung vor zwanzig Jahren strebt diese Universität insbesondere mit ihrer großen Fakultät für Ingenieur­­wissen­schaften und ihrer neu formierten Fakultät für Informatik nach wissen­schaft­lichen Erkenntnissen, die den Trans­formations­­prozess in eine nachhaltige Gesellschaft voranbringen. Mit rund 11.000 Studierenden und 58 Professuren zählt die ingenieur­­wissen­schaft­liche Fakultät der Universität Duisburg-Essen zu den Größten in Deutschland. Zahlreiche Ausgründungen, Start-ups, aber auch wohl­etablierte An-Institute wie etwa das Zentrum für Brenn­­stoff­­zellen­­technik (ZBT) oder das Institut für Umwelt & Energie, Technik und Analytik (IUTA) der Johannes-Rau-Forschungs­­gemein­schaft führen dazu, dass Erforschtes zügig in die tatsächliche Umsetzung gelangt. Die Forschung in den Ingenieur­wissen­schaften zeichnet sich dadurch aus, dass grund­lagen­wissen­schaft­liche Forschungs­­resultate in marktreife Prozess- und Produkt­­entwick­lungen münden – das lässt sich an vielen Beispielen festmachen und exemplarisch an den folgenden drei Leucht­turm-Projekten aufzeigen.

Nachhaltige Ressourcen? Prof. Doris Segets, Leiterin des Fachgebiets Partikeltechnik, forscht an neuen Materialien und steht hier vor einer modular aufgebauten Rolle-zu-Rolle-Beschichtungsanlage.
© Universität Duisburg-Essen, Foto: Katrin Binner Nachhaltige Ressourcen? Prof. Doris Segets, Leiterin des Fachgebiets Partikeltechnik, forscht an neuen Materialien und steht hier vor einer modular aufgebauten Rolle-zu-Rolle-Beschichtungsanlage.

Aushängeschild Wasser­stoff­forschung

Die Universität Duisburg-Essen ist thematisch breit aufgestellt, ein Fokus ist die Wasser­­stoff­­forschung: Wasserstoff gilt als Schlüssel­­element für die Energie­­wende. Er ist Energie­speicher, aber auch Brennstoff für die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr sowie Reaktions­­partner in der chemischen Industrie. „Unser Standort­­vorteil ist, dass wir all diese Einzel­­bereiche abdecken können“, konstatiert Prof. Dr.-Ing. Harry Hoster, der das Fachgebiet Energie­technik in der Abteilung Maschinenbau der Fakultät für Ingenieur­­wissen­schaften der Univer­si­tät vertritt und zugleich wissen­schaft­licher Leiter des ZBT ist. Der Vorteil der Zusammenarbeit zwischen Universität und An-Institut: Neueste Erfindungen können in hochmodernen unieigenen Testanlagen nahezu zum Industrie­maß­stab hochskaliert und entlang der gesamten Prozess­kette erprobt werden. „Uns geht es darum, unsere vielfältigen Forschungs­ansätze in nach­haltige Wasser­stoff­strategien sowie konkrete Techno­logie­lösungen umzusetzen“, erklärt Hoster.

Neue Materialien und autonome Schiff­fahrt

Ein Innovationsmotor des 21. Jahrhunderts sind die Nano­wissen­schaften, ein Profil­schwer­punkt der Universität Duisburg-Essen. So kommen bei der Gewinnung, Speicherung und dem Transport von nach­haltiger Energie Nano­materialien zum Einsatz – etwa auch wenn Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt wird. Prof. Dr.-Ing. Doris Segets forscht als Leiterin des Fachgebiets Partikel­technik an neuen Materialien. Sie arbeitet mit zahlreichen anderen Arbeits­gruppen im Nano­Energie­Technik­Zentrum (kurz NETZ) zusammen. „Bisher werden Katalysatoren für die Wasser­stoff­her­stellung auf Basis von Edelmetallen verwendet, die teuer und schwer verfügbar sind“, erklärt die innovative Forscherin. „Wir entwickeln neue Materialien, basierend auf verfügbaren Rohstoffen, und machen diese Application-ready, also reif für die Anwendung.“ Segets ist überzeugt, „dass inter­diszi­plinäre Kooperation, wie wir sie im NETZ seit mehr als zehn Jahren als Teil unserer Forschungs­mission leben, eine massive, weil wissens­basierte Beschleunigung ermöglicht. Ich hoffe, dass wir mit Rückenwind aus Politik und Gesellschaft die Energiewende schaffen können.“

Prof. Harry Hoster, der das Fachgebiet Energietechnik an der Universität Duisburg-Essen leitet und zudem Wissenschaftlicher Leiter des ZBT ist.
© Universität Duisburg-Essen, Foto: Katrin Binner Tankstelle der Zukunft: An der Wasserstoff-Testtankstelle des ZBT können Unternehmen ihre Komponenten auf Praxistauglichkeit prüfen und vermessen lassen. Vor der Hauptschalttafel steht Prof. Harry Hoster, der das Fachgebiet Energietechnik an der Universität Duisburg-Essen leitet und zudem Wissenschaftlicher Leiter des ZBT ist.

Interdiszi­plinäre Forschungs­expertise kommt auch im dritten Beispiel der Nach­haltig­keits­forschung zum Tragen. Hinsichtlich Mobilität forscht die Universität Duisburg-Essen zum Beispiel zur automa­tisier­ten Schiff­fahrt. „Mit der Ent­wick­lung von mathematischen Modellen und Algorithmen zum auto­mati­sier­ten Fahren von Schiffen tragen wir in Zeiten des Fach­kräfte­mangels entscheidend zur Erhöhung der Sicherheit und Wirt­schaft­lich­keit von Schiffen und zu mehr Umwelt­schutz bei“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Bettar el Moctar vom Fachgebiet Schiffs­technik, Meeres­technik und Transport­systeme und wissen­schaft­licher Leiter des Entwicklungs­zentrums für Schiffstechnik und Transport­systeme e. V. (DST), ebenfalls ein An-Institut der Universität Duisburg-Essen und Mitglied der Johannes-Rau-Forschungs­gemein­schaft. Die erfolgreiche For­schung und Ent­wick­lung mündet in konkrete nachhaltige Lösungen: Teile des Transports können von der Straße auf die Wasser­straße verlagert, der Verkehrs­sektor modernisiert, die schädlichen CO2-Emissionen reduziert sowie Logistik und Mobilität in Deutschland nachhaltiger gestaltet werden.

Rektorin Barbara Albert resümiert: „Wir tragen mit unserer modernen, international ausgerichteten Universität und ihrer Forschung aktiv dazu bei, wissen­schaft­liche Erkenntnisse in Innovationen zu überführen, sodass die Zukunft nachhaltiger wird.“

Sustainable Scientific Solutions

Modern, innovativ, vernetzt: Die Universität Duisburg-Essen bietet wissenschaftliche Lösungen für die Gesellschaft von morgen

  • Die Universität Duisburg-Essen (UDE) wurde 2003 gegründet. Sie gehört mit rund 40.000 Studierenden aus rund 130 Nationen zu den zehn größten deutschen Universitäten und hat zwölf Fakultäten, darunter die neu gegründete Fakultät für Informatik.
  • Die UDE zählt zu den forschungsstarken Universitäten, im Förderatlas der Deutschen Forschungs­gemein­schaft firmiert sie in den Ingenieur­wissen­schaften unter den 20 Top-Universitäten des Landes.
  • Die UDE warb im Jahr 2022 rund 157 Millionen Euro an Drittmitteln ein, fast 42 Prozent mehr als noch fünf Jahre zuvor. Neun Sonder­forschungs­bereiche, sieben Graduierten­kollegs und fünf DFG-Forschungs­gruppen tragen zur Forschungs­stärke der UDE bei.
  • In der Fakultät für Ingenieur­wissen­schaften werden 36 Studien­gänge angeboten. Mehr als ein Viertel aller UDE-Studierenden sind an ihr und der Fakultät für Informatik eingeschrieben.
  • Elf An-Institute der Universität Duisburg-Essen schlagen die Brücke in Wirtschaft und Gesellschaft und ermöglichen den Transfer von wissen­schaft­lichen Ergebnissen und Erkenntnissen. Mit der Fakultät für Ingenieur­wissen­schaften unmittelbar verknüpft sind fünf An-Institute und drei weitere hoch­schul­nahe Einrichtungen. Mehrere von ihnen sind Mitglieder der 2014 gegründeten Johannes-Rau-Forschungs­gemeinschaft.

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