UA11+ Universitäten als Leuchttürme für Transfer & Innovation
AnzeigeFür die Universität der Zukunft wird neben ihren klassischen Aufgaben in den Bereichen Forschung, Studium und Lehre vor allem die Koordination der unterschiedlichen Schnittstellen – zwischen den Disziplinen, zwischen Forschung und Anwendung und nicht zuletzt zwischen den verschiedenen Innovationsökosystemen – an Bedeutung gewinnen.
Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Transfer und Innovation“.
Angesichts enormer gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel, einer immer komplexer werdenden Arbeitswelt sowie sich rasant beschleunigenden Innovationszyklen ergeben sich für die Universitäten folgende zentrale Zukunftsaufgaben:
- Eine starke Grundlagenforschung als Basis für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen,
- eine zunehmend engere Kooperation zwischen anwendungsorientierter Forschung und Wirtschaft sowie
- die Vernetzung von Studium, Lehre und Arbeitswelt.
Um diesen Aufgaben auf Dauer gerecht zu werden, muss universitäre Grundlagenforschung noch trans- und interdisziplinärer werden und sich in entsprechenden Forschungssettings entfalten können. Mit der Profilbildung an Universitäten sind thematische Fokussierungen auf Forschungsbereiche verbunden. Der Ausbau einer darauf bezogenen hochleistungs- fähigen Infrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung, um exzellente Grundlagenforschung zu wichtigen Zukunftsthemen entfalten und zur Wirkung bringen zu können. Deshalb haben gerade mittelgroße Profiluniversitäten, wie sie in der UA11+ zusammengeschlossen sind, besondere Expertise zu wichtigen Zukunftsthemen aufgebaut und können entlang der Idee einer über die Wissenschaftslandschaft verteilten Exzellenz in diesen Schwerpunkten wesentliche Forschungsbeiträge leisten. Hochkarätige Grundlagenforschung ist aber lediglich der erste Schritt auf dem Weg zur Bewältigung der anstehenden gesellschaftlichen Zukunftsthemen. Für die Übersetzung in die Anwendung sind noch zahlreiche weitere Schritte zu gehen. So sind lange eingeübte, intensive und oft regional geprägte Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, mit Wirtschaftspartnern sowie forschungsintensiven Bereichen an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ein unverzichtbarer Baustein in diesem Szenario. Darüber hinaus bedarf es lange erprobter Transferkompetenzen. Unter dem Stichwort der „Third Mission“ haben die Universitäten in den vergangenen Jahren den Transfer als weitere Kernaufgabe angenommen. Dabei haben insbesondere die mittelgroßen Universitäten mit ihrer starken regionalen Strahlkraft und Vernetzung tragfähige Kooperationsstrukturen sowie erfolgreiche Strategien entwickelt und damit weitreichende Kompetenzen im Bereich von Innovation und Transfer im Wissenschaftssystem aufgebaut.
Die UA11+ Universitäten stehen für regionale Innovationssysteme, die überregional & international sichtbar sind
Die Mitgliedsuniversitäten der UA11+ verfügen in diesem Zusammenhang über lange eingeübte und ausgeprägte Erfahrungen und etablierte Kooperationsnetzwerke. Ihre im Rahmen der Profilbildung erfolgte Orientierung an gesellschaftlich relevanten Forschungsthemen macht sie zu attraktiven Partnern für Forschungskooperationen mit Industrie und Wirtschaft, aber auch mit Akteuren aus anderen Bereichen der Gesellschaft. Die dynamische Innovationskraft der UA11+ Mitgliedsuniversitäten in ihrem jeweiligen regionalen Umfeld belegen zahlreiche regionale Transfer-Allianzen, wie viele der BMBF-Spitzencluster unterstreichen. Zu nennen wäre etwa das ehemalige BMBF-Spitzencluster „it’s OWL“, an dem die Universitäten Bielefeld und Paderborn beteiligt sind und das nun mit Mitteln des Landes NRW fortgeführt wird. Etwa 200 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen haben sich in diesem Netzwerk zusammengeschlossen, um gemeinsam Technologien und Lösungen für die digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen zu entwickeln, in praxisnahen Angeboten umzusetzen und verfügbar zu machen. Eine weitere wichtige Stellschraube im Transferbereich betrifft die Gründungsaktivitäten von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Auch in diesem Bereich kommt den Universitäten eine wachsende Bedeutung zu, mit dem Ziel innovative Ideen schneller in die Anwendung zu bringen und Innovationen in der Gesellschaft zu verankern. Gleichzeitig verbindet sich damit eine stärkere Vernetzung von Studium und Arbeitswelt. Die wachsende Zahl der Ausgründungen und Start-ups gerade an den mittelgroßen Universitäten zeigt die herausragenden Potenziale in diesem Bereich. Im aktuellen Gründungsradar 2020 des Stifterverbandes sind allein vier Mitgliedsuniversitäten der UA11+ (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universität Potsdam, Universität des Saarlandes, Universität Ulm) in der Spitzengruppe verortet.
An den Mitgliedsuniversitäten der UA11+ wird sehr erfolgreich zu zentralen Zukunftsthemen geforscht. Aufgrund ihrer profilierten Forschungsexpertise und ihrer einschlägigen Kompetenzen im Bereich des Wissens- und Technologietransfers können sie sowohl die besonderen Anforderungen des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses als auch die Bedürfnisse der außerwissenschaftlichen Praxis optimal unterstützen und verfügen über gut funktionierende, national wie international sichtbare Netzwerke und Kooperationen. Dies zeigt sich auch daran, dass zwei der sechs deutschen Universitäten, die als koordinierende Sprecheruniversitäten der „European University Alliances“ fungieren, Mitgliedsuniversitäten der UA11+ sind (Universität Potsdam und Universität des Saarlandes). Diese Vernetzung ist zugleich eine wesentliche Basis für die notwendige stärkere Verbindung von Studium und Arbeitswelt. Als Innovationszentren in ihrem jeweiligen regionalen Umfeld und als Impulsgeber darüber hinaus haben sie sich als Leuchttürme für Wissens- und Technologietransfer und als ebenso dynamische wie leistungsfähige Innovationstreiber in Deutschland etabliert.
Informationen
Die Universitätsallianz (UA) 11+ / German University Alliance 11+ wurde Ende 2019 als Zusammenschluss von 11 mittelgroßen, forschungs- und transferstarken deutschen Universitäten gegründet. Mittlerweile gehören der Allianz 12 Mitglieder an.
Die in der UA11+ zusammengeschlossenen Universitäten verfügen über ausgewiesene Forschungsprofile und zeichnen sich durch national wie international sichtbare Forschungsleistungen sowie Kooperationen aus. Mit ihrer herausragenden Innovationskraft wirken sie in ihrem jeweiligen Umfeld impulsgebend und tragen nachhaltig zur Strukturbildung und Stärkung der Wirtschaftskraft, des Wissenstransfers und des Innovationspotentials in ihrer Region wie auch darüber hinaus bei.
Mitgliedsuniversitäten
Universität Bielefeld | Universität Greifswald | Technische Universität Kaiserslautern | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Universität Paderborn | Universität Passau | Universität Potsdam | Universität des Saarlandes | Universität Siegen | Universität Trier | Universität Ulm | Bergische Universität Wuppertal
Kontakt
Geschäftsstelle der UA11+
Dr. Antje Kohse
Rosenstr. 2
10178 Berlin