Zuhause im Herzen Europas
AnzeigeAn der Hochschule Trier Internationalität in Forschung und Lehre erleben.
Ein Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Angewandte Forschung an Hochschulen“.
The fact that I can compare clinical settings with Luxembourg, France and Belgium being just minutes away really adds to my research. Time and again we have visitors from the industrial setting helping me to see the future application of my research. That gives me great ideas on how to modify and better implement it.
Mishael, Nigeria, Doktorand in den Therapiewissenschaften, Hochschule Trier
Nur ein paar Minuten Fahrtzeit dauert es, bis man vom Hauptcampus der Hochschule Trier das benachbarte Luxemburg erreicht, und auch nach Frankreich und Belgien ist es nicht weit. Diese besondere Lage im Herzen Europas schätzt nicht nur Mishael aus Nigeria. Mit einem Prozentsatz von nahezu siebzehn Prozent internationaler Studierender liegt die Hochschule Trier über dem rheinland-pfälzischen Landesdurchschnitt. Und das kommt nicht von ungefähr: Schon ab 2014 förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Hochschule im Projekt START, das darauf abzielte, eine auf allen Ebenen gelebte EU-Forschungskultur von den Studierenden über die Mitarbeitenden bis hin zu den Professoren und Professorinnen zu etablieren. Es folgten erfolgreiche Bewerbungen in den HAW.International-Programmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Und so verleihen heute Kooperationsabkommen mit vielen Hochschulen weltweit, internationale Studiengänge und ein lebhafter internationaler Austausch von Studierenden, Forschenden, Lehrenden und Beschäftigten der Hochschule Trier ein ausgeprägtes internationales Profil.
Vielfalt in der EU-geförderten Forschung
Dies zeigen unter anderem die zahlreichen Forschungskooperationen, die die Hochschule Trier mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Europa und der ganzen Welt verbinden: EU-Projekte, die von der Ressourceneffizienz über Kunststoffrecycling, Künstliche Intelligenz, 3D-Metalldruck, E-Mobilität, Kultur bis hin zur Gründungsförderung reichen, zeugen dabei von der großen fachlichen Bandbreite an internationalen Forschungskooperationen. In einem dieser Projekte ist Professor Vette-Steinkamp vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier mit seinem humanoiden Roboter Pepper unterwegs: In der Robotix-Academy, die vom Programm Interreg A Großregion gefördert wird, betreibt er mit wissenschaftlichen Partnern in Frankreich, Belgien, Deutschland und Luxemburg gemeinsam exzellente Robotikforschung, die stark auf den Technologietransfer setzt: Durch Konferenzformate wie die „Robotix-Academy Conference for Industrial Robotics“, das Robotix Lab für Schülerinnen und Schüler in der beruflichen Orientierungsphase oder durch Roadshows bringen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Robotik ganz verschiedenen Zielgruppen nahe. Pepper unterstützt ihn dabei: Jung und alt gehen auf Pepper zu und probieren spielerisch aus, wie man den Roboter zum Singen oder zum Spielen der Luftgitarre animieren kann.
International vernetztes Studieren
In der Internationalisierung der Lehre gewinnt derweil die virtuelle Mobilität immer mehr an Bedeutung, dies insbesondere im Kontext des Klimaschutzes, der Chancengerechtigkeit und inklusiven Bildungsteilhabe. Sie lädt dazu ein, Hochschullehre von Grund auf neu, grenzüberschreitend und digital zu denken und internationale Kooperationen im Lehr- und Forschungskontext nachhaltiger zu gestalten. Diese Chancen nutzt auch die Hochschule Trier mit länderübergreifender virtueller Projektarbeit, die im Sinne einer „Blended Mobility“ auch mit kurzzeitigen Austauschformaten vor Ort kombiniert werden kann. Bewusst werden in diese Projekte Partner aus der Industrie und Wirtschaft eingebunden. So arbeiteten 2021 im Projekt „Blended AIM“ Studierende aus dem Informatik-, Design-, Wirtschafts-, und Ingenieurbereich in international und interdisziplinär gemischten Teams virtuell an einer realen Industrieaufgabe – und das zusammen mit vierzehn Hochschulen aus neun Partnerländern in Deutschland, Portugal, Belgien, UK, Griechenland, Slowenien, Litauen, Italien und Frankreich. Professor Harald Steber aus dem Fachbereich Gestaltung begeisterte die internationale Zusammenarbeit: „Ich schätze das Engagement der Kolleginnen und Kollegen in den Partnerhochschulen sehr – und natürlich die Kooperation mit den Start-Ups, die unseren Studierenden einen Teil der Lösung ihrer Aufgaben anvertrauen“. Besonders reizvoll ist diese Art der Zusammenarbeit für die Studierenden selbst, unterstreicht Trong Vu Le, Student im Fachbereich Informatik: „Für mich ist das Projekt eine großartige Gelegenheit, mit Menschen aus verschiedenen Wissens- und Kulturbereichen als Team zusammenzuarbeiten, Kenntnisse außerhalb meines Fachgebiets zu erwerben und meine Englisch- und Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Daneben ist mir als Student auch die praktische Erfahrung sehr wichtig. Die Zusammenarbeit mit den Unternehmen verläuft sehr gut. Die Mitarbeiter sind hilfsbereit, unterstützen uns aktiv und geben uns Rückmeldung zu unserer Arbeit.“
All diese Initiativen und Kooperationen bündelten sich schließlich in der 2022 erstmalig verabschiedeten Internationalisierungsstrategie der Hochschule Trier. „Uns war es wichtig, von Anfang an alle Mitglieder der Hochschule Trier in die Strategieerarbeitung mit einzubeziehen. Sie alle tragen aktiv zu einem Klima der Weltoffenheit bei. Dank unserer zentralen Lage im Herzen Europas, nicht weit von Luxemburg, Frankreich und Belgien entfernt, verstehen wir uns schon immer als internationale Hochschule mit regionaler Verwurzelung und haben dies nun auch in unserem Leitpapier verankert“, so die Präsidentin der Hochschule Trier, Professorin Dorit Schumann.
Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Gesundheit ...
… sind die Profilthemen der Hochschule Trier: In ihren drei Forschungsschwerpunkten bündelt sie wissenschaftliche Expertise zu angewandtem Stoffstrommanagement, intelligenten Technologien für nachhaltige Entwicklung und Life Sciences.
Durch ihr zukunftsfähiges Forschungsprofil ist die Hochschule Trier mit ihren Forschenden in zahlreichen innovativen Projekten in Deutschland und der Welt aktiv. Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschenden aller Karrierestufen aus den Bereichen Gestaltung und Informatik, Recht, dem Ingenieurswesen und Wirtschaftswissenschaften sind Alltag in der Forschung und künstlerischen Entwicklung. Als drittmittelstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz ist die Hochschule Trier damit ein wichtiger Impulsgeber für die Region.