ZEIT für X
Flüssiggasterminal in Brunsbüttel

Grüne Transformation – den Übergang gemeinsam gestalten

17. Oktober 2022
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Ein Artikel von Studio ZX in Kooperation mit der KfW.

In Brunsbüttel wird ein Flüssiggasterminal für Deutschland gebaut. Langfristig soll es Wasserstoff speichern. Im Auftrag der Bundesregierung fördert die KfW dieses und andere Projekte zur Energiewende.

Steigende Energiepreise stellen Unternehmen und Privathaushalte vor große Herausforderungen. Die durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland verursachten Preisanstiege sind schmerzhaft. Darin steckt allerdings auch eine Chance für erneuerbare Energien. Es ist hinlänglich bekannt: Wasserstoff, Wind- und Solarenergie bringen gleich mehrere Vorteile mit sich: Zum einen belasten sie im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Gas, Öl oder Kohle nicht das Klima durch CO2-Emissionen. Zum anderen machen sie Deutschland unabhängig von ausländischen Energieimporten. Eine grüne Transformation hilft Deutschland, auch künftig wirtschaftlich konkurrenz- und widerstandsfähig zu bleiben.

Kredite fürs Klima

Die Infrastruktur für die grünen Energien ist kostenintensiv. Solaranlagen, Windräder oder Wasserstoffterminals benötigen Investitionen, bevor darüber Energie produziert und verteilt werden kann. Hier bietet die KfW Unterstützung. Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 fördert sie im Auftrag von Bund und Ländern ökologische und soziale Projekte. Allein 2021 stellte sie 107 Milliarden Euro (Stand: 7. Oktober 2022) zur Verfügung. 33 Prozent davon flossen in den Umwelt- und Klimaschutz. Ziel der Investitionen ist es, Innovationen voranzubringen und damit die deutsche Wirtschaft zu stärken, die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU zu erhalten und das Land gegen globale Krisen resilient zu machen.

Weltweit aktiv

Die KfW engagiert sich sowohl in Deutschland als auch international für ökologische und soziale Projekte. Im September dieses Jahres unterzeichnete sie im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Zuschussvertrag über 30 Millionen Euro mit der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen (IOM). Davon soll bezahlbarer Wohnraum für ukrainische Binnenvertriebene zur Verfügung gestellt werden. Im afrikanischen Ruanda unterstützt sie im Rahmen des Projektes „Green City Kigali“ die Entstehung eines nachhaltigen Stadtviertels mit umweltgerechter Infrastruktur. Es soll Wohnraum für bis zu 8.000 Menschen und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.

Terminals für Gasimporte

Ein Beispiel für die Förderung und Stabilisierung des Energienetzes in Deutschland ist die Finanzierung eines neuen Terminals für Flüssigerdgas (Liquefied Natural Gas, kurz LNG) in Brunsbüttel. Das Gas wird von Tankern aus unterschiedlichen Ländern an den schwimmenden Terminals im Elbhafen angeliefert und über Leitungen ins Verteilnetz von Schleswig-Holstein eingespeist. Zum Jahreswechsel 2022/2023 soll der Terminal in Betrieb gehen. Die KfW beteiligt sich gemeinsam mit dem deutschen Energiekonzern RWE und dem niederländischen Gasnetzbetreiber Gasunie an einem Konsortium für den Bau des geplanten LNG-Terminals in Brunsbüttel. Die Betreibergesellschaft „German LNG“ will ab 2025/26 jährlich bis zu acht Milliarden Kubikmeter verflüssigtes Erdgas anlanden, speichern und verarbeiten.

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Vom Gas zum Wasserstoff

Der Bau des LNG–Terminals in Brunsbüttel ist eine Möglichkeit für Deutschland, sich von russischen Gasimporten unabhängig zu machen. Zugleich soll das Projekt die Versorgung mit erneuerbaren Energien voranbringen. Gas dient dabei laut Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW, als Übergangstechnologie. Beim Bau wird berücksichtigt, dass sich die Terminals zu einem späteren Zeitpunkt auch für die Anlieferung von Wasserstoffderivaten nutzen lassen.

„Das LNG-Terminal ist ein Vorreiter auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energiewirtschaft.“

Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW

„Mit der Finanzierung des ersten LNG-Terminals in Deutschland unterstützt die KfW die von Bundesminister Robert Habeck ausgerufene Diversifizierung der Energiequellen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland“, unterstreicht Stefan Wintels. „Das Terminal soll zudem später für die Nutzung von grünen Energieträgern umgerüstet werden und ist somit ein Vorreiter auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energiewirtschaft.“

Auf der Veranstaltung „ZEIT für Klima“ wird Stefan Wintels am 2. November 2022 in einem Panel über das Thema Energiekrise als Chance für Innovationen sprechen.  Wollen Sie mehr wissen? Dann melden Sie sich hier zur Veranstaltung an oder verfolgen Sie den Livestream.