Wasserstoff in der Wirtschaft - grün ist die Hoffnung
AnzeigeGrüner Wasserstoff gilt als entscheidender Hebel für eine Dekarbonisierung vieler Wirtschaftsbereiche. Was muss passieren, damit aus dem Nischen- ein Massenprodukt wird?
Wie im Green Deal der Europäischen Union angekündigt, soll Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt werden. Diese Vision kann nur mithilfe eines umweltfreundlicheren Energiesystems Realität werden. Der überwiegende Teil der Treibhausgasemissionen entsteht schließlich bei der Produktion und beim Verbrauch von Energie. „Gerade dort, wo fossile Brennstoffe auf absehbare Zeit nicht durch grünen Strom ersetzt werden können, sind klimafreundliche Alternativen gefragt, beispielsweise in der Stahl- oder petrochemischen Industrie. Hier bietet grüner Wasserstoff große Potenziale“, weiß Dr. Stefan Gossens, Gast dieser Folge des ZEIT für Klima-Podcasts.
Der Vice President Hydrogen Strategy bei Schaeffler erklärt, warum: Die Herstellung im sogenannten Elektrolyseverfahren, bei dem Wasser in seine beiden Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt wird, erfolgt klimaneutral – wenn hier erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Auch aufgrund der dramatisch gestiegenen Gaspreise ist der Bedarf an grünen Energien gigantisch.
Der Hydrogen Council, ein Zusammenschluss von Unternehmen und Einrichtungen rund um die Wasserstofftechnologie, schätzt, dass im Jahr 2050 in der Wasserstoffwirtschaft weltweit 2,5 Billionen US-Dollar umgesetzt werden könnten. Das Problem: Es gibt nicht so viel grünen Wasserstoff, wie gebraucht wird. Um die gewünschten Mengen liefern zu können, bedarf es einer Industrialisierung der dazugehörigen Technologien in großem Maßstab und jeder Menge grünen Stroms. Wie das alles gelingen könnte, verrät Stefan Gossens im Gespräch.
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Dr. Stefan Gossens ist seit 2020 Vice President Hydrogen Strategy bei Schaeffler. Bis 2019 verantwortete er die Entwicklung von Wasserstoff- und Energiespeichertechnologien in der zentralen Innovationsabteilung des Automobil- und Industriezulieferers.