ZEIT für X
Robert Mayr

Was Sport & Wirtschaft nachhaltig voneinander lernen können

04. Juli 2023
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Ein Video von Studio ZX in Kooperation mit der DATEV eG

Diese Frage diskutierte DATEV-CEO Robert Mayr in einem ZEIT für Unternehmer-Panel mit Vertreter:innen aus Sport und Wirtschaft.

Der DATEV Challenge Roth ist ein Sportevent der Superlative. 5.000 Triathlet:innen traten bei der dies­jährigen Auflage am 25. Juni im mittel­fränkischen Roth gegen­einander an – die Welt­spitze neben ambitionierten Hobby­sportler:innen. Daniela Ryf und Magnus Ditlev, die Gewinner:innen, liefen Weltrekorde, angefeuert von mehr als 300.000 Zuschauenden. Der Wettbewerb ist der größte Langdistanz-Triathlon der Welt und wird seit 2013 von DATEV gesponsert.

Diese Begeisterung und Leidenschaft, die beim Triathlon spürbar ist, braucht man auch als Unternehmer, um Erfolg zu haben.

Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV eG

Im Vorfeld der Veranstaltung lud die Genossenschaft in Kooperation mit Studio ZX zu einem Panel rund um die Frage, wie Sport und Wirtschaft in Sachen Nach­haltigkeit voneinander lernen können. Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV eG, und Dr. Rainer Esser, Geschäfts­führer der ZEIT Verlagsgruppe, empfingen dazu Klaus Rosenfeld, CEO der Schaeffler AG, Marion Schöne, CEO des Olympia­parks München, sowie DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm und die zweifache Fußball-Europameisterin Celia Šašić.

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DATEV steht für soziale Nach­haltig­keit und Gemeinschaft

Mayr, der später den Startschuss für den Wettkampf gab, schwärmte zu Beginn des Panels von der „Magie“ der Veranstaltung: „Man muss dabei gewesen sein.“ Genau diese Begeisterung und Leidenschaft, die Triathlet:innen und Zuschauer:innen jedes Jahr verkörperten, brauche man auch als Unternehmer:in, um erfolgreich zu sein. DATEV sei auch deshalb Titel­sponsor des Events, „weil der Challenge unsere Unternehmens­werte als Genossenschaft widerspiegelt“, so Mayr. Der DATEV Challenge Roth wird vom Unternehmen der fränkischen Familie Walchshöfer veranstaltet.

Bei der Diskussion wurde deutlich: Menschen zusammen­zu­bringen und die Gemeinschaft zu fördern, ist für Robert Mayr ein wichtiger Aspekt von sozialer Nachhaltigkeit. „DATEV ist als Genossenschaft nicht am Shareholder-Value orientiert“, erklärte er. „Dadurch können wir unser Unternehmen ganz anders führen. Soziale Nachhaltigkeit ist bei DATEV tief verankert, die Fluktuation unter unseren Mitarbeitenden geht gegen null.“

Prof. Dr. Robert Mayr erklärt, warum DATEV den Challenge Roth sponsert.
© Simon Geiger Prof. Dr. Robert Mayr erklärt, warum DATEV den Challenge Roth sponsert.

Die EURO 2024 soll Standards für Nach­haltig­keit setzen

Wie wichtig soziale Gemeinschaft ist und welche Rolle der Sport dabei spielen kann, dazu äußerte sich Celia Šašić, zweifache Europa­meisterin und Botschafterin für die kommende Heim-Fußball-EM der männlichen Kollegen im Sommer 2024. „Philipp [Lahm] und ich sind beide in kleinen Vereinen sozialisiert worden. Das war ein Ort, wo man auf­gehoben war und seinen Platz gefunden hat.“ Menschen, die sich träfen und zusammen Sport trieben oder anschauten, bauten Vorurteile ab, so Šašić. „Bei Groß­veranstaltungen wie der EURO 2024 haben wir die Chance, gemeinsam die europäischen Werte wie Toleranz, Vielfalt, Integration oder Chancengerechtigkeit zu zelebrieren.“

Die Vorbildfunktion von großen Sport-Events hält Philipp Lahm, Turnier­direktor der EURO 2024, für sehr wichtig. Für die kommende Fußball-Europa­meister­schaft gibt es erstmals ein Nach­haltig­keits­konzept. Es umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, um den ökologischen Fuß­abdruck der Veranstaltung zu verringern und gleichzeitig etwas für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu tun, wie Lahm ausführte. Beispiels­weise wurde der Spiel­plan so optimiert, dass die Mannschaften möglichst wenig reisen müssen – und damit auch die Fans.

Philipp Lahm, Célia Šašić, Robert Mayr und Marion Schöne (v. l. n. r.) im Gespräch
© Simon Geiger Philipp Lahm, Célia Šašić, Robert Mayr und Marion Schöne (v. l. n. r.) im Gespräch

Nachhaltigkeit braucht konkrete Maßnahmen und viel Ausdauer

Was das für eine Sportgroß­veranstaltung konkret bedeuten kann, berichtete Marion Schöne, CEO des Olympia­parks München. Für das Nach­haltig­keits­konzept der European Championships 2022, den Europa­meisterschaften in neun Sport­arten, wurde der Olympiapark München kürzlich auf der SPOBIS Conference mit dem Award für Nachhaltigkeit im Sport ausgezeichnet. Beispiels­weise konnten durch die Aufstellung von Wasser­spendern und die Ausgabe von Mehr­weg­trink­flaschen mehr als 500.000 PET-Flaschen eingespart werden.

Verantwortung übernehmen und konkrete Maßnahmen umsetzen, das zeichnet auch die Nach­haltig­keits­strategie der Schaeffler AG aus. Das Unternehmen mit 83.000 Mitarbeiter:innen weltweit befindet sich in einem umfassenden Transformations­prozess. In diesem Rahmen wurden unter anderem ESG-Kriterien für den Vorstand beschlossen, wie CEO Klaus Rosenfeld erzählte: „Uns war das Signal wichtig: Der Vorstand lässt sich an Nachhaltig­keits­kriterien messen und knüpft die eigene Bezahlung daran.“ Rosenfeld ist selbst Hobby-Triathlet und weiß, was es heißt, mit Ausdauer auf ein Ziel hin­zu­arbeiten: „Wir sind in unserer Transformation etwa im ersten Drittel der Fahrrad­strecke. Doch der Triathlon wird auf der Laufstrecke gewonnen. Das harte Ende kommt noch.“

Nachhaltigkeit, das wurde in dem Panel deutlich, ist ein viel­schichtiges Thema – im Sport und in der Wirtschaft. Es braucht die Zusammen­arbeit vieler Akteur:innen, neue Ideen und den Mut, sie aus­zu­probieren. Große Sport-Events wie der DATEV Challenge Roth können dazu beitragen, unsere Gesellschaft nachhaltiger zu machen. Indem sie ihre eigenen Konzepte klima­freundlicher gestalten und als sozialer Kitt dienen. Robert Mayr: „Was Unternehmen von Groß­veranstaltungen lernen können? Dieses Elektrisierende, Mitreißende! Da stehst du mit Menschen zusammen, mit denen du noch nie vorher gesprochen hast, und liegst ihnen in den Armen.“