Wie machen wir Forschung marktfähiger?
AnzeigeUm Probleme von morgen zu lösen, brauchen wir Innovationen. Doch die schaffen es oft nicht in den Markt. Beim ZEIT für Unternehmer-Event sagen Katharina Hölzle und Karsten Lemmer, wie man das ändert.
Innovationen, um die Fragen und Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Dafür müssen die innovativen Ideen jedoch erst einmal den Sprung von der Forschung in die Wirtschaft schaffen und marktfähig werden. Wie kann das gelingen? Darüber diskutierten Prof. Dr. Katharina Hölzle, Institutsleiterin IAT Universität Stuttgart & Fraunhofer IAO, und Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), am 11. Juli beim ZEIT für Unternehmer-Event in Stuttgart. Moderiert wurde das Gespräch von Zacharias Zacharakis, Wirtschaftsredakteur bei ZEIT Online.
Deutsche Forschung lässt sich sehen. Und das nicht grundlos: Jedes Jahr fließen hohe Summen in die Wissenschaft – ob durch den Bund oder unternehmerische Investitionen. Allein im Jahr 2021 haben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland eine Höhe von 112,6 Milliarden Euro erreicht. Laut Katharina Hölzle gehen Investitionen in Innovationen während der Krisen jedoch zurück: Vielen Unternehmer:innen fehle gerade dann der Mut.
Eine neue Kultur des Forschens muss her
Ist es wirklich nur fehlender Mut? Häufig wird nämlich beklagt, es gebe nicht genug Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, was dazu führe, dass viele technologische Errungenschaften es nicht aus der Forschung auf den Markt schafften. Laut Katharina Hölzle liegt das daran, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA nicht genug in Innovationen investiert. Karsten Lemmer erklärt, der verbesserungsfähige Transfer sei nicht zuletzt auch der Kultur und dem System der deutschen Forschungseinrichtungen geschuldet. Er plädiert dafür, Transfer und wirtschaftliche Verwertbarkeit als Forschungsziel in der deutschen Wissenschaftskultur zu verankern. Viele Forschende konzentrieren sich seiner Meinung nach auf Publikationen und verpassen so die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse in die Praxis zu übertragen.
Das gesamte Gespräch zum Technologie- und Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft sehen Sie hier: