ZEIT für X
Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger

Bremst die Bürokratie deutsche Innovationen aus?

13. Oktober 2023
Ein Video von Studio ZX

Den Innovationsstandort Deutschland fördern – aber wie? Forschungs­ministerin Bettina Stark-Watzinger erklärte im Interview, wo es hakt und wie Deutschland auch zukünftig inter­nationale Spitzen­forschung hervor­bringen kann.

Deutschland verfügt in vielen Bereichen über eine heraus­ragende Grund­lagen­forschung. Das zeigen auch die Nobel­preise, die regelmäßig an Forschende von deutschen Instituten vergeben werden. Zugleich bremsen Bürokratie und mangelnde Digitalisierung Innovationen hierzulande. Wie der Innovations­standort Deutschland inter­national wettbewerbs­fähig bleiben kann, erläuterte Bettina Stark-Watzinger, Bundes­ministerin für Bildung und Forschung, im Gespräch mit Andreas Sentker, geschäfts­führender Redakteur und ZEIT-Ressort­leiter Wissen sowie Herausgeber von ZEIT WISSEN, beim ZEIT für Forschung-Event in Berlin am 12. Oktober 2023.

Forschung und Translation zusammen­denken

Stark-Watzinger führte eine Reihe von Faktoren an, die aus ihrer Sicht entscheidend sind, um das Potenzial deutscher Forschung in Zukunft noch stärker zu verwirklichen: den Mut auf Seiten der Politik, die Regulation von Forschung evidenz­basiert vor­zu­nehmen; die Neugier von Forscher:innen, sich immer neuen Frage­stellungen zu widmen und sich auf Kooperationen einzulassen; eine grundsätzliche Offenheit für neue Technologien sowie Agilität in der Forschung, die unter anderem durch die Verschlankung von Prozessen zu erreichen sei.

Stark-Watzinger betonte, dass es wichtig sei, „Forschung mit Transfer und Translation zu denken“, also die Umsetzung von theoretischen Erkenntnissen in marktfähige Patente und Produkte zu fokussieren. Außerdem müsse Grund­lagen­forschung staatlich finanziert werden, und es brauche größere rechtliche Freiräume für verschiedene Finanzierungs­möglichkeiten von Forschung – und zwar auch auf EU-Ebene. Stark-Watzingers Fazit zur Weiterentwicklung des Innovations­stand­ortes Deutschland: „Der Geist ist da. Es ist klar: Es muss jetzt passieren!“

Das vollständige Gespräch sehen Sie hier:

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