Den Klimawandel fest im Blick
Der fortschreitenden Erderwärmung kann man förmlich zuschauen – nämlich aus dem All. Präzise Daten liefern Satelliten. Können sie gar beim Klimaschutz helfen?
Ihr Lieblings-Satellitenbild sollten sie mitbringen zum ZEIT für Forschung-Panel am 20. Mai im Berliner Futurium: Prof. Anke Kaysser-Pyzalla vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) deutete auf ein Waldbild von TanDEM-X, einem deutschen Radarsatelliten, der die Erdoberfläche stereografisch vermisst und etwa die Waldbedeckungsfläche in Mitteleuropa sichtbar macht. Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, hatte ein Motiv von Istanbul im Gepäck. Gesendet hatte es der Umweltsatellit EnMAP, der hyperspektrale Informationen liefert. Sie erlauben präzise Aussagen über den Zustand der Erdoberfläche und identifizieren Mineralien sowie die Vegetation.
So anschaulich startete der Talk mit Stefan Schmitt, dem stellvertretenden Ressortleiter im Ressort Wissen der ZEIT. Und schnell war dem Plenum klar: Den Klimawandel beobachten können Satelliten im Weltall sehr gut. Aber können sie unser Klima damit auch schützen? Ja, ergab die Diskussion, denn wenn ein Satellit nicht nur Bilder von der Erde schießt, sondern auch verraten kann, wie Landwirt:innen ihre Flächen am nachhaltigsten düngen können, ist der Umwelt geholfen. Und wenn ein Satellit wie TanDEM-L in der Lage ist, die chemische Zusammensetzung von Flächen aufzunehmen und auf diese Weise Informationen über den Gesundheitszustand von Bäumen und Böden zu sammeln, ermöglicht dies Handeln in Echtzeit.
Wie Satellitenbeobachtungen zum Klimaschutz beitragen und wie eine neue Strategie der Luftraumfahrt aussehen könnte, um nationale Anstrengungen zu forcieren, das sehen Sie in nachfolgendem Video. Hier haben wir die spannendsten Sequenzen aus dem Panel für Sie zusammengefasst.