ZEIT für X
Karl Lauterbach

Welche Chancen bietet KI für das deutsche Gesundheitssystem?

15. September 2023
Ein Video von Studio ZX

Beim ZEIT für Forschung-Event am 14. September 2023 erläuterte Bundes­gesund­heits­minister Karl Lauterbach, wie Deutschland das Potenzial von KI und Digita­lisierung in Zukunft besser nutzen wird.

Deutschland hat starken Nachhol­bedarf in Sachen Digi­tali­sierung, das gilt auch für das Gesund­heits­system. Beim ZEIT für Forschung-Event diskutierten Karl Lauterbach, Bundes­minister für Gesundheit, und Andreas Sentker, geschäfts­führender Redakteur und ZEIT-Ressort­leiter Wissen sowie Herausgeber von ZEIT WISSEN, welche Rolle Künstliche Intelligenz (KI) dabei spielen wird, das deutsche Gesund­heits­system zukunftsfähig zu machen.

Lauterbach betonte die „wahnsinnigen Potenziale“, die er in KI sehe, insbesondere angesichts des hohen Tempos in der Weiter­ent­wick­lung von Programmen wie ChatGPT. KI könne etwa eingesetzt werden, um das Risiko für Parkinson frühzeitig zu erkennen – eine komplexe Heraus­forderung, bei der die Technologie den Menschen überlegen ist. Allerdings sei der Standort Deutschland in der KI-Medizin­forschung aktuell nicht inter­national wett­bewerbs­fähig, obwohl es „sehr gute Arbeits­gruppen“ gebe. Das Problem: der Mangel an großen Daten­sätzen, die für diese Forschung genutzt werden dürfen. Das neue Gesund­heits­daten­nutzungs­gesetz (GDNG), das aktuell in Arbeit ist, und ein Forschungs­daten­zentrum sollen Abhilfe schaffen.

Lauterbach erläuterte außerdem, dass Deutschland grundsätzlich sehr großes Potenzial in der KI-Forschung habe und bestimmte Frage­stellungen etwa vom deutschen Unter­nehmen Aleph Alpha besser gelöst würden als von ChatGPT. Zudem verfüge Deutschland im gesund­heit­lichen Bereich über international „einmalige“ Daten, die mit dem GDNG in zwei bis drei Jahren für die Forschung nutzbar gemacht werden könnten. „Das ist ein Datensatz, den es so in den USA nicht gibt“, so der Bundes­gesundheits­minister. Diese Daten sollen in einem Hub sicher zusammengeführt werden – mit Unterstützung von KI.

Das vollständige Interview sehen Sie hier.

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