ZEIT für X
Eva Kienle bei ZEUT für Unternehmerinnen

Der Werkzeugkasten für die Konzern­spitze

17. Oktober 2023
Ein Video von Studio ZX

Was können junge Frauen von einer weiblichen Führungskraft mit 25 Jahren Erfahrung lernen? Beim Event „ZEIT für Unternehmerinnen“ am 28. September 2023 berichtete Eva Kienle von ihren größten Learnings.

von Felix Jung, Studio ZX

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Wie geht Führung richtig? Führen Frauen anders als Männer? Und wie viel Spaß machen Gesprächs­runden, in denen es immer auch um Quoten geht? Beim Event „ZEIT für Unternehmerinnen“ am 28. September 2023 in der EBS Universität im hessischen Oestrich-Winkel gab Eva Kienle exklusive Einblicke in ihre Konzern­erfahrungen. Die CFO des Bio­technologie­riesens KWS Saat erzählte von Stolper­steinen und Heraus­forderungen auf dem Weg zur Spitze. Moderiert wurde das Gespräch von Ileana Grabitz, Ressort­leiterin für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei ZEIT ONLINE.

„Es ist eine Sisyphusarbeit – aber steter Tropfen höhlt den Stein“, antwortete Eva Kienle auf die Frage, wie gerne sie bei Panels für Unternehmerinnen sitzt. Doch so mühsam das stetige Wiederholen der Relevanz von Frauen in Führungs­etagen auch sei, könne nur auf diese Weise lang­fristiger Wandel entstehen. Ihre Meinung hierzu habe sich über die letzten Jahre verändert, sagte sie weiter: „Ich bin nie für Quoten gewesen. Aber am Ende hat eben nichts geholfen, solange es keine Quoten gibt.“

Zu Beginn ihrer Karriere arbeitete Eva Kienle viele Jahre als Führungs­kraft beim Konzern Unilever. Eine anspruchs­volle Laufbahn, die lange Tage und regelmäßige Auslands­aufenthalte mit sich brachte. Während dieser Zeit wurde sie dreimal Mutter, ihr Mann kümmerte sich um die Erziehung. „Damals gab es überhaupt keine Überlegung oder Option, ein Angebot ab­zu­lehnen“, berichtete sie. „Es hat damals geholfen, dass ich die Freiheit nicht hatte, zu sagen: ‚Das traue ich mir nicht zu.‘“

Ich bin nie für Quoten gewesen. Aber am Ende hat eben nichts geholfen, solange es keine Quoten gibt.

Eva Kienle, CFO KWS Saat

Manches habe sich seither geändert, meinte Kienle: „Ich nehme wahr, dass sich junge Frauen mehr zutrauen. Aber auch, dass sich junge Männer teils mehr zurück­halten.“ Anderen Unternehmerinnen und weiblichen Führungs­kräften rät sie zu mehr Imperfektion im Job: „Der Mut zur Lücke, nicht zu 150 Prozent vorbereitet sein, das fällt uns Frauen noch schwer.“

Das gesamte Gespräch ist hier verfügbar:

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