Von der Pandemie- zur Klimawandelbekämpfung
Es scheint, als könne sich die Politik immer nur mit einer Krise zur selben Zeit beschäftigen. Wie hängen die gegenwärtigen Herausforderungen miteinander zusammen, Herr Lauterbach?
„Der Ukrainekrieg ist aus vielerlei Hinsicht eine Katastrophe“, mahnt Gesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach zu Beginn des ZEIT für Forschung-Gesprächs zum Thema „Wissenschaft und Politik – eine schwierige Beziehung?“ mit dem geschäftsführenden Redakteur und Ressortleiter Wissen bei der ZEIT, Andreas Sentker. Eine Katastrophe deshalb, so Lauterbach, weil durch die gesellschaftliche, mediale und politische Präsenz, die der Krieg dieser Tage zu Recht hat, andere wichtige Themen wie die Coronapandemie oder der Klimawandel in den Hintergrund gerieten.
Und dennoch laufe der politische Betrieb ungehindert weiter, meint Lauterbach und gibt Einblicke in die Vorbereitung mit neuen Impfstoffen auf die nächste potenzielle Coronawelle im Herbst. Die Beziehung zwischen Politik und Wissenschaft sei allerdings auch für ihn, den promovierten Mediziner, nicht immer einfach. Während es den Anschein mache, als könne die Politik immer nur eine Krise zur selben Zeit angehen, weiß die Wissenschaft, dass etwa die Coronapandemie und der Klimawandel eng miteinander verwoben sind.
Was wir aus der Coronakrise für die Bekämpfung des Klimawandels lernen können, welche Rolle der Fleischkonsum in diesem Zusammenhang spielt und wie sich die Wissenschaft noch besser in die Politik einbringen kann – der Mitschnitt des Gesprächs im Museum für Naturkunde Berlin vom 18. Mai 2022 fasst die Highlights zusammen.